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Häftlinge betrieben Kinderporno-Ring aus Knast

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Unfassbar: Unter den Augen der Justiz betrieben Häftlinge einen Kinderpornoring.

Wien. Im Straflandesgericht ist am Montag Häft­lingen der Prozess gemacht worden, die aus der Justiz­anstalt Wien-Mittersteig heraus einen Kinderpornoring aufgezogen haben sollen. Die Angeklagten bekannten sich schuldig.

Als die Sache vor einem Jahr aufflog, nahm sich der Drahtzieher das Leben. Er geriet bereits 2002 in die Schlagzeilen, als er wegen der Vergewaltigung und Ermordung des Buben Thomas K. (12) vor Gericht stand und sich seitdem im Maßnahmenvollzug befand. Auf der Anklagebank nahmen nun drei seiner Mithäftlinge Platz sowie ein bereits entlassender Strafgefangener, der mittlerweile wieder in U-Haft sitzt.

Der Erstangeklagte war der ehemalige Zellenge­nosse des Haupttäters. Der 29-Jährige soll dem mittlerweile Verstorbenen beim Aufbau einer Seite für Kinderpornografie geholfen haben, indem er sich einen Datenstick ins Gefängnis schmuggeln ließ. Im Herbst 2018 ging die Plattform im Darknet online. Mit einem anstaltseigenen Laptop wurde kinderpornografisches Material hochgeladen.

Die Urteile: Der Erstangeklagte erhielt 18 Monate Haft, sein Komplize vier Monate. Zwei Verfahren werden gesondert behandelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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