Auch der dritte Pop-up-Radweg sorgt für heftige Diskussionen in Wien.
Alsergrund. Am Dienstagmittag waren die Markierungen in der Hörlgasse, am neuen – und bisher längsten – Pop-up-Radweg Wiens schon angebracht.
Beim ÖSTERREICH-Lokalaugenschein passierten in einer halben Stunde exakt null Radfahrer die Hörlgasse, dafür staute es auf den verbliebenen beiden Fahrspuren gewaltig.
FPÖ: ›Kriegserklärung an die Wiener Autofahrer‹
Protest. „Mit dem nächsten Radweg auf der schon jetzt täglich staugeplagten Hörlgasse ist klar: Die Grünen haben den Autofahrern in Wien den Krieg erklärt. Jetzt gilt es, entsprechend zu reagieren“, stellt der Verkehrssprecher der Wiener FPÖ, Klubobmann Toni Mahdalik, klar.
Nachdem schon der rote Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Ernst Nevrivy, den Pop-up-Radweg in der Wagramer Straße heftig kritisiert hatte, weil fast alle Radler dort wegen schlechter Beschilderung falsch abbiegen, hat Mahdalik nun den ersten Pop-up-Radweg in der Praterstraße ins Visier genommen: „Ein Taxifahrer hat von 7 bis 8.40 Uhr in der Vorwoche am Standplatz Nestroyplatz die Autos und Fahrräder gezählt – ganze zwei Radler und ein E-Scooter waren am neuen Pop-up-Radweg unterwegs. Der Rest nahm den bisherigen.“
Gleichzeitig seien 543 Autos und Lkws über die Praterstraße gefahren – Mahdalik fordert jetzt eine unabhängige Verkehrszählung an den Pop-up-Radwegen zu Evaluierung dieses Projekts.