Schock im Gemeindebau

Horror-Mord wegen eines harmlosen Kusses

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Im „Mord ohne Leiche“ gab es nun die Urteile für die beiden Angeklagten.

Wien. Der Fall führt in die tiefsten Niederungen menschlichen Daseins: Wegen Mord musste sich vor dem Straflandesgericht ein Pärchen verantworten, das offenbar nach Drogen- und Alkoholkarriere und Abstürzen jeglichen Bezug verloren hatte. Im Auftrag von Melanie K. (30) soll ihr Geliebter Mate G. (29) den gemeinsamen Bekannten und Trinkkumpan Gyula S. (43) getötet haben. Das Opfer starb durch zwei Schraubenzieher, die ihm mit einem Hammer quer durch den Kopf geschlagen wurden. Als „Mord ohne Leiche“ rauschte die Tat durch den Blätterwald. Der Tote wurde im Mist entsorgt, die Überreste wurden in einer Müllverbrennungsanlage ver­nichtet. Mate G. hatte den Mord im Rausch gestanden.
Auslöser soll ein Kuss gewesen sein, den Gyula S. der 30-Jährigen in deren Gemeindebauwohnung gegeben haben soll.
 
Dann zog Mate G. sein Geständnis zurück. Gyula S. sei nach einem Gerangel bereits tot gewesen, als er ihm die Schraubenzieher in den Kopf getrieben habe.
Melanie K. – von Astrid Wagner verteidigt – wurde vom Mordvorwurf freigesprochen. Weil sie beim Beseitigen der Leiche half, kam sie mit drei Monaten bedingt davon. Mate G. wurde wegen Mord und Störung der Totenruhe zu 20 Jahren Haft verurteilt – dazu wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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