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Ärger über Justiz

Kam Foto von Amokläufer zu spät?

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Der Irre soll zwei Frauen mit ­einer abgebrochenen Flasche niedergestochen haben. 

Wien. Nach den blutigen und hinterhältigen Attacken auf zwei Frauen (40, 21) am 16. Juli in Favoriten läuft der mutmaßliche Täter noch immer frei herum. Erst sechs Tage nach den Angriffen auf eine schwangere Syrerin (21) und eine 40-jährige Serbin im ­Bereich der Keplergasse beim Humboldtplatz wurde ein ­Foto des Verdächtigen endlich zur Öffentlichkeitsfahndung freigegeben – obwohl der Gesuchte von einem Zeugen bereits kurz nach der Tat auf einem Überwachungsvideo wiedererkannt wurde.

Verschluss. Offenbar hatten die Persönlichkeitsrechte eines geflüchteten, irren Messerstechers gegenüber dem Schutz der Bevölkerung erst einmal Vorrang. So lange die Aussicht darauf bestand, ihn auch anderweitig zu fassen, blieb das Fotomaterial unter Verschluss.

Mittlerweile zehn Hinweise auf Gesuchten eingegangen

Mittlerweile sind auch die ersten zehn Hinweise auf den Gesuchten bei der Polizei eingegangen, die nun überprüft werden, wie Polizeisprecherin Irina Steirer ÖSTERREICH bestätigte.

Abgesetzt? Doch der Amokläufer hatte nach den Angriffen auf die Zufallsopfer – die zwei schwer verletzten Frauen hatten den etwa 1,75 Meter großen mutmaßlichen Täter, der betrunken gewesen sein soll, zuvor noch nie gesehen – genügend Zeit, sich ins Ausland abzusetzen.

Hinweise. Bis der Gesuchte dingfest gemacht wird, bleibt bei den Anwohnern im Grätzel ein mulmiges Gefühl allgegenwärtig. Hinweise an das LKA: 01-31310-33800. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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