Umstrittenes Heumarkt-Hochhaus

Kann Blümel Weltkulturerbe noch retten?

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Der Kulturminister würde notfalls Weisung zur Erhaltung des Weltkulturerbes erteilen.

Wien. Am Montag hat die Liste Jetzt (vormals Liste Pilz) ein Gutachten des Verfassungsjuristen Theo Öhlinger präsentiert. Laut diesem Gutachten hat Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) ein Weisungsrecht in der „Causa Heumarkt“. Wie Blümel jetzt zu ÖSTERREICH sagt: „Wenn es die rechtliche Möglichkeit einer Weisung gibt, um das Erbe zu erhalten, machen wir das.“ Laut UNESCO gefährdet das von der Stadtregierung bewilligte Projekt „Heumarkt neu“ den Weltkulturerbe-Status.

Unterstützung. Wie die UNESCO-Generalsekretärin Gabriele Eschig zu ÖSTERREICH sagt: „Wir unterstützen den Erhalt des Weltkulturerbes. Uns ist Blümels Schritt recht.“ Eschig übt massive Kritik am Heumarkt-Projekt: „Das ist zu hoch, zu massiv, und das Areal wird zu dicht verbaut.“ Außerdem teilt sie einen Seitenhieb gegen die rot-grüne Stadtregierung aus: „Das hätte so nie bewilligt werden dürfen.“

Neubau. Das 1963 erbaute Hotel Intercontinental soll durch einen 66 Meter hohen Turm ersetzt werden. Für die UNESCO ist das viel zu hoch. 43 Meter, so wie beim derzeitigen Hotel, sind das Maximum. Daniela Enzi, Geschäftsführerin von Wertinvest, ist überzeugt, dass es ein gutes Projekt ist, und hofft, dass der Weltkulturerbe-Status erhalten bleibt.

A. Klammer 

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