Der Kardinal machte jetzt einen privaten Schicksalsschlag öffentlich.
Am Freitag überraschte Kardinal Christoph Schönborn mit einer tragischen Nachricht auf Twitter. „Heute vor fünf Jahren starb mein Neffe an einer Überdosis Drogen. Er war 27 Jahre alt“, schreibt er. Der Schmerz sei nach wie vor groß, so der Geistliche, dennoch habe sich sein Blick durch diesen Schicksalsschlag verändert. „Ich habe viel gelernt über das Drama der Drogen, die Not der Sucht, den Kampf, von der Sucht loszukommen“, erklärt er.
Heute vor fünf Jahren starb mein Neffe an einer #Überdosis Drogen. Er war 27 Jahre alt. Der Schmerz ist nach wie vor groß. Aber mein Blick hat sich geändert. Ich habe viel gelernt über das Drama der #Drogen, die Not der #Sucht, den Kampf, von der Sucht loszukommen.
— Christoph Schönborn (@KardinalWien) August 10, 2018
Vorsichtiger mit vorschneller Verurteilung
Ein vorschnelles Urteil über jene, die man als „Süchtler“ abstempelt, zu fällen – damit sei er nach dem Tod seines Neffen vorsichtiger geworden, erkennt Schönborn.
Zudem bedankt er sich bei all jenen, die ihre Augen nicht vor diesem Problem verschließen, bei all den Helfern in den Einrichtungen und vor allem bei der Gemeinschaft Cenacolo in Keinfrauenhaid im Burgenland. „Dort und in anderen Zentren dieser großartigen Gemeinschaft habe ich das Wunder der Auferstehung erlebt“, schreibt er.
„Mein Neffe hat es nicht geschafft. Aber ich bin sicher: Es geht ihm jetzt gut bei Gott."
Ich bin vorsichtiger geworden im Urteil über die, die wir schnell als „Suchtler“ abtun und verachten. Und meine Dankbarkeit ist groß für alle, die nicht wegschauen, sondern helfen, selbst wenn es oft aussichtslos scheint.
— Christoph Schönborn (@KardinalWien) August 10, 2018
Mein großer Dank gilt der Gemeinschaft #Cenacolo in Kleinfrauenhaid im Burgenland. Dort und in anderen Zentren dieser großartigen Gemeinschaft habe ich das Wunder der Auferstehung erlebt.
— Christoph Schönborn (@KardinalWien) August 10, 2018
Drogenabhängige, die aus der Hölle der Sucht befreit wurden und zu einem neuen Leben gefunden haben, durch den Glauben, durch Gottes Hilfe, durch eine starke #Gemeinschaft. Mein Neffe hat es nicht geschafft. Aber ich bin sicher: Es geht ihm jetzt gut bei #Gott.
— Christoph Schönborn (@KardinalWien) August 10, 2018