Wien

Leonie: Gutachten soll Vater entlasten

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Laut dem Gutachten war der Warmwasser-Boiler defekt.

Österreich stand unter Schock, nachdem die kleine Leonie (2) im November nach zwei Wochen auf der Intensivstation des SMZ Ost an multiplem Organversagen gestorben war – hervorgerufen durch schwersten Verbrühungen.

Leonies Vater, Alex S. (26), soll dem kleinen Mädchen mit 72 Grad heißem Wasser eine laut eigenen Aussagen drei Sekunden dauernde „Strafdusche“ verpasst und es dadurch schwer verbrüht haben – es gilt die Unschuldsvermutung.

Nun liegt das Gutachten eines Sachverständigen vor, das den Vater entlasten soll. Es bestätigt einen Defekt im Boiler der Dusche, sodass das Wasser zu heiß wurde.

Widersprüchliche Angaben
werfen Fragen auf
Doch das wirft Fragen auf: Alex S. muss von dem Defekt gewusst haben. Denn vor der „Strafdusche“ für Leonie hatte er, so sein Verteidiger Roland Friis, mehrmals den Installateur gerufen. Zudem gab der 26-Jährige an, er habe kaltes und warmes Wasser verwechselt. Auch die Version der Drei-Sekunden-Dusche erschien den behandelnden Ärzten unglaubwürdig.

Ende dieser Woche soll das gerichtsmedizinische Gutachten folgen.

(kov)

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