Wiener Rathausplatz

"Free Palestine"-Rufe bei Eröffnung der Wiener Festwochen

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Unter dem Motto "V is for Love" fand Freitagabend am Rathausplatz die Eröffnung der Wiener Festwochen statt - einen Eklat gab es nicht, dafür etliche "Free Palestine"-Zwischenrufe aus dem Publikum.

Am Freitagabend wurden die Wiener Festwochen mit dem traditionellen Fest am Rathausplatz eröffnet. Vorweg: Ein vielseits erwarteter Skandal blieb aus, stattdessen gab es immer wieder störende Zwischenrufe aus dem Publikum. 

Um 21:20 marschierte die Jauntaler Trachtenkapelle durch die Menschenmenge in Richtung Bühne, wo sie den Opening Act Serge Kakudji musikalisch untermalte. Es folgten die Auftritte von Soap & Skin (Mystery of Love & The End), Faber (Leon & Kinder), Serge Kakudji mit Dennis Russell Davies (O Souverain), Laurie Anderson (O Superman).  

Wiener Festwochen
© APA/MAX SLOVENCIK
× Wiener Festwochen

Die Eröffnungsrede des Schweizer Intendanten Milo Rau stand Politik, Krisen und Grenzen zum Trotz ganz im Zeichen der Liebe. Er stimmte ein "V is for LoVe" an, bevor er das Wort an Veronika Haup-Hasler (SPÖ) übergab - die ihrerseits das Publikum noch einmal mit selbigem anheizte.

"Wir sind alle für Freiheit"

Während Laurie Andersons Performance skandierten Demonstranten "Free Palestine"-Sprechchöre. Die Sängerin kommentierte sie live auf der Bühne mit den Worten: "Wir sind alle für Freiheit. Das ist es, worum es bei diesem Festival geht. Wir sind mit euch!" Im Anschluss sprach auch Milo Rau zu den Demonstranten: "Lasst sie ihr Plakat hochheben! Kommt zurück, das ist schon in Ordnung!"

Wiener Festwochen
© APA/MAX SLOVENCIK
× Wiener Festwochen

Danach wurde es mit Sodl "Father's Tears" feministisch-punkig, ehe Nika Korenjak für ihre Ansprache mindestens genauso viel Applaus erntete. Die nächsten Performances waren von Caravan of Luv feat. Alex Kranabetter (Hit by Love), Der Nino aus Wien (Du wilde Zeit). Conchita Wurst meldete sich mit einer Videobotschaft aus Basel. Zwischendurch ertönten wieder Sprechchöre aus dem Publikum. Nicole ließ mit ihrer Friedenshymne "Papillon" im Anschluss alle verstummen - das absolute Highlight des Abends. Nach einer emotionalen Ansprache legte sie noch die Nummer "Ein bisschen Frieden" nach.

Im Anschluss rockten Bicycle Terror (Es ist noch nie irgendwas Passiert & In die Arbeit & The One True Cause) die Bühne, bevor es mit Khalid Rawi (Iraq on one scale) noch einmal hochemotional wurde. Den Abschluss bildeten Fuzzman & Alle mit "Steht auf steht auf".

50 Projekte bis 22. Juni

Die Wiener Festwochen bieten bis 22. Juni rund 50 Projekte. Zu den Höhepunkten zählen die erste Wiener Aufführung von Elfriede Jelineks Stück "Burgtheater" im Burgtheater oder ein immersives Stück der Theatergruppe SIGNA im Funkhaus, wo heuer die Festivalzentrale aufgeschlagen wird.

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