"Qwien 2.0"

Soft-Opening für Queer-Zentrum neben Identitären-Keller

Aufgrund der Schreckensereignisse in Graz werden dieser Tage etliche Veranstaltungen abgesagt oder verschoben. Auch im neuen queeren Zentrum in Margareten findet statt der großen Eröffnungsparty lediglich ein Soft-Opening statt.

Eigentlich hätte am heutigen Mittwoch das neue Zentrum für queere Geschichte im 5. Bezirk feierlich eröffnet werden sollen. Wegen der dreitägigen Staatstrauer nach dem Massaker von Graz gab es zumindest ein Soft-Opening fürs "Qwien 2.0". Der Margaretner Standort ersetzt die alten Räume im 4. Bezirk, die mit der Zeit zu eng geworden sind. Das neue Zentrum wird künftig von Dienstag bis Sonntag geöffnet sein, donnerstags sogar bis 20 Uhr abends.

Queeres Zentrum
© Gregor Hofbauer

Mit rund 900 Quadratmetern gibt es jetzt dreimal so viel Platz wie bisher, die Zahl der Mitarbeiter wurde auf acht Vollzeitkräfte verdoppelt. Die Besucher erwartet eine der größten queeren Bibliotheken Europas mit über 10.000 Büchern und 500 Magazintiteln aus mehr als 50 Ländern. Unter Leitung von Hannes Sulzenbacher (Jüdisches Museum), soll Qwien vom Archiv zum vollwertigen Kultur- und Forschungszentrum heranwachsen – inklusive Ausstellungen und Veranstaltungen.

Martin Sellner

Martin Sellner

© oe24

Brisant: Nur wenige Türen weiter hat die "Rautenklause" ihr Zuhause. Das Lokal ist für seine Nähe zur Identitären Bewegung bekannt. Sulzenbacher bleibt dahingehend gelassen. Man freue sich nicht darüber, "aber es ist Teil des städtischen Lebens, dass man sich die Nachbarschaft teilen muss", so der Historiker im ORF. Über die APA verkündete Identitären-Aktivist Martin Sellner, das Kulturzentrum sei im "egal". Sicherheitsmaßnahmen wie eine Alarmanlage und Überwachungskameras sollen im Fall der Fälle Schutz vor Übergriffen bieten.

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