13 Geschäfte mit meist regionalen Produkten in neuer "Marktraum"-Halle.
Jetzt ist es soweit: Die neue Markthalle am westlichen Ende des Wiener Naschmarkts ist am Freitag seiner Bestimmung übergeben worden. Das Gebäude - offizielle Bezeichnung "Marktraum" - hat 13 Stände bzw. Spezialitätengeschäfte mit vorrangig regionalen Produkten. Auch eine teilweise begrünte Dachterrasse wird geboten.
Im "Markträumchen" können auch kleine Veranstaltungen abgehalten werden. In der Nacht wird allerdings abgesperrt, auch die Terrasse.
Zur Eröffnung kamen die für Märkte zuständige Stadträtin Bettina Emmerling sowie Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Die Kosten für das Projekt sind noch nicht endgültig berechnet. Das Gesamtbudget liegt allerdings bei satten 27 Millionen Euro. Hier sind allerdings auch Änderungen im Umfeld des Naschmarkts inkludiert.
FPÖ sieht "Autobahnraststätte", Demonstranten vor Ort
Die neue Attraktion am Naschmarkt sorgt jedenfalls nicht für ungeteilte Begeisterung. Die FPÖ fühlt sich bei dem Gebäude an eine "Autobahnraststätte" erinnert, wie sie via Aussendung mitteilte. Und eine kleine Gruppe von Anrainern war sogar mit einem Transparent am Naschmarkt aufmarschiert. "Keinen Sima-Bobo-Kobel" war darauf zu lesen.
Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Bezirke haben bereits in der Vergangenheit gegen Hallen-Pläne mobil gemacht. Freie Flächen sollten nicht bebaut werden, forderten sie. Die Stadt verwies heute darauf, dass jener Platz, auf dem nun der Marktraum zu finden ist, schon bei der Eröffnung des Naschmarktes mit Marktständen versehen war. Diese wurden großteils im Jahr 1972 abgerissen.