Ein Polizist war beleidigt, weil er wienerisch „Oida“ genannt wurde. Zu recht? – Fotograf Nathan S. soll 100 Euro Strafe zahlen – Auf oe24.TV packte der Pressefotograf aus!
Wien. Ein Döner-Rülpser bei einer Amtshandlung am Praterstern – Verfahren eingestellt. Ein Furz bei einer Amtshandlung in einem Festzelt – 50 Euro Strafe wegen Anstandsverletzung. Doch ein junger Fotograf soll 100 Euro berappen, weil er einen Polizisten gut-wienerisch „Oida“ nannte – ÖSTERREICH berichtete.
Das Ganze passierte schon 2018, zieht sich aber bis heute – und war am Mittwoch Gegenstand einer Verhandlung am Verwaltungsgericht und wartet weiter auf ein Urteil. Nathan S. hatte eine Amtshandlung der Polizei fotografiert, ein Beamter forderte ihn auf, dies zu unterlassen. Es folgte ein Wortwechsel: „Sie duzen mich schon die ganze Zeit, Oida“, rutschte es Nathan S. dann heraus.
Zwei Wochen später flatterte die Verwaltungsstrafe wegen der Anstandsverletzung ins Haus. Gegen den 100-Euro-Bescheid setzte sich der Fotograf zur Wehr.
Im Verwaltungsgericht konnte sich der Vorsitzende ein gelegentliches Schmunzeln wegen der Causa nicht verkneifen, sprach sogar Nathan S. Gaudi halber als „Oida“ an. Entscheiden aber wollte er den Fall noch nicht. Er will sich das Urteil noch einmal genauer überlegen. Es soll schriftlich erfolgen.
Nathan S. ist derweil zuversichtlich: „Ich wollte niemanden beleidigen und glaube fest an den Rechtsstaat. Ich hoffe auf eine Einstellung des Verfahrens“, sagte er am Freitag zu ÖSTERREICH. So jung und schon so a oida Fuchs.