Pensionistin bekam 15 Monate bedingte Haft

Oma (70) denunzierte Lehrer als Kinderschänder

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Das Magistrat lud sogar die Tochter des verleumdeten 
Pädagogen vor.

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt – Friedrich Schiller. Ein Fall wie der in einer Wiener Kleingartensiedlung muss dem großen Dichter als Vorlage für das berühmte Zitat gedient haben.

Die böse Nachbarin gab im aktuellen Stück vor dem Straflandesgericht eine 70-jährige Pensionistin, die eine komplette Kleingartensiedlung terrorisiert haben soll. Weil der Müll-Sammelplatz der Anlage ausgerechnet vor ihrer Parzelle ist, rächte sie sich an allem und jedem. Vor allem auf einen 56-jährigen Nachbarn hatte es die 70-Jährige abgesehen. Mithilfe einer Bekannten schrieb sie anonyme Briefe, verleumdete darin den Pädagogen als Kinderschänder, der sich auch an seiner eigenen Tochter vergangen haben soll.

Astrid Wagner
© ÖSTERREICH/ Artner
Star-Anwältin Astrid Wagner verteidigt die Angeklagte.

Der Fall landete sogar bei der zuständigen MA 11 im Wiener Magistrat. Die Beamten luden die Tochter vor, die Kripo ermittelte. Der angeschwärzte Lehrer wurde gottlob entlastet. Vor Gericht leugnete die Angeklagte (Verteidigerin Astrid Wagner) erst, wurde jedoch durch eine Zeugin überführt. Urteil: 15 Monate bedingt. Nicht rechtskräftig.

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