Keine Klebeaktion

Protestmarsch: Klima-Kleber ziehen durch Wien

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Die Klima-Aktivisten kleben heute nicht auf der Straße, sondern führen Protestmärsche in der Wiener Innenstadt durch. 

.Mit einem angekündigten, aber nicht angezeigten Protestmarsch vom Hochstrahlbrunnen zur Secession sorgten Aktivisten der Letzten Generation am Freitagmorgen erneut für Verkehrsberuhigung rund um den Naschmarkt.  

Zwei weitere Gruppen zogen über Rechte Wienzeile und Getreidemarkt, um sich mit dem vom Schwarzenbergplatz kommenden Zug zu vereinigen. Am Ziel wurde ein weiteres Mal der Verhandlungstisch aufgebaut, der schon den Protest am Dienstag begleitet hatte. Mit über hundert Teilnehmern, darunter viele Wissenschaftler:innen, handelt es sich um den bislang größten Protest für Tempo 100 und ein Ende neuer Öl- und Gasbohrungen. 

Isabelle Claire Stöger (61) ist Mutter von 5 Kindern und Großmutter eines Enkelkindes. Dass die Pensionistin wegen Rheuma zeitweise im Rollstuhl sitzt, hindert sie nicht daran, sich den Protesten anzuschließen: “Wir sehen, wie das Wetter mitten in Europa immer extremer wird – Italien erlebte dieses Jahr erst Dürre, jetzt Überschwemmungen. In Österreich werden uns genauso Katastrophen treffen. Als Eltern und Großeltern dürfen wir nicht länger den Klimanotstand verleugnen. Wer leugnet, handelt nicht – und wir sind alle die letzte Generation, die noch etwas tun kann. Nur mit echtem Klimaschutz können wir unseren Kindern noch in die Augen schauen! Wo bleiben die ersten, einfachsten Schutzmaßnahmen wie Tempo 100 auf der Autobahn?”

Frassine fordert sofortiges Handeln: “Wir sind die letzte Generation vor den Kipp-Punkten. Der Klimarat der Bürger:innen hat Lösungen aufgezeigt, die die ganze Bevölkerung mittragen kann. Es braucht das volle Engagement aller Parteien, um die 93 Maßnahmen unverzüglich umzusetzen!”
  

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