"Ausgeflogen"

Raub mit Rollator: Verdächtige fuhr Polizei davon

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Die Gesuchte wurde zwar ausgeforscht, konnte aber noch nicht geschnappt werden.

Wien. Obwohl gehbehindert, spielt eine Verdächtige, die auf einen Rollator angewiesen ist und per Fahndungsfoto gesucht wird, offenbar mit der Polizei Katz und Maus.

Festnahmeauftrag. Denn nach einem Hinweis aus der Bevölkerung kamen die Ermittler der Gesuchten auf die Schliche. Donnerstag ordnete die Staatsanwaltschaft die Festnahme der mutmaßlichen Täterin an. Als die Beamten am Freitag an ihrer Wohnungstüre klingelten, konnte sie jedoch nicht angetroffen werden. Die Verdächtige dürfte mitbekommen haben, dass sie ins Visier der Exekutive geraten war, und dürfte sich – nicht zuletzt deshalb, weil sie  bereits einschlägig amtsbekannt sein soll – aus dem Staub gemacht haben.

Beim Kaffee-Kränzchen Schlafmittel verabreicht

Die Rollatorfahrerin soll eine Rollstuhlfahrerin (77), die sie auf einer Parkbank am Columbusplatz (Wien-Favoriten) kennengelernt hatte, zu Hause in ihrer Wohnung in der Reisingergasse besucht haben. Als man gemeinsam Kaffee trank, dürfte die Verdächtige auf einen geeigneten Moment gewartet und ihrem Opfer heimlich Schlafmittel in das Getränk geschüttet haben, wodurch die 77-Jährige ein Blackout erlitt und tief und fest einschlief.

Anschließend soll ihr die mutmaßliche Täterin die Geldbörse samt Bankomatkarte und dazugehörigem Code gestohlen und zweimal widerrechtlich Bargeld abgehoben haben – ÖSTERREICH berichtete.

Weitere Taten? Dabei wurde die Verdächtige gefilmt und seither von der Polizei gesucht. Laut ÖSTERREICH-Informationen könnten ihr noch fünf weitere Straftaten nachgewiesen werden. Etwaige Opfer sollen sich beim LKA unter 01/31310-57800 melden. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

(kuc)
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