Schikaneder-Eklat

Wegen Feier: Morddrohungen gegen JVP

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Feier im Schikaneder: Der JVP soll mit Gewalt und sogar Mord gedroht worden sein.

Das Schikaneder im 4. Wiener Gemeindebezirk ist eines der kultigsten Kinos und Szenelokale der Hauptstadt. Am Dienstag soll hier die Wiener JVP einen Empfang neuer Mitglieder abhalten. Die Veranstaltung, die offenbar nur durch einen Fehler öffentlich wurde, sorgt seit einigen Tagen nun aber für jede Menge Aufregung. 

Morddrohungen

"Wir haben für unseren Neumitgliederempfang 2018 ein Kino mit Bar-Bereich gesucht und uns für das Schikaneder entschieden. Unsere Absicht dabei war weder irgendeine Inszenierung noch Provokation. Jetzt gibt es einen heftigen Shitstorm gegen die Besitzer und eine Demo gegen unser Event. Man kann uns vorwerfen, so naiv gewesen zu sein zu glauben, dass das kein Problem ist. Ich bleibe naiv. Andere Meinungen zu respektieren gehört zu einer Gesellschaft - wie ich sie mir vorstelle - einfach dazu. Vor allem in Österreich. Vor allem in Wien. Vor allem im Jahr 2018. Aus Prinzip findet das Event wie geplant statt", schrieb Nico Marchetti, der Landesobmann der Wiener JVP, am Sonntag auf Facebook.

Kurze Zeit später musste er sich erneut auf Facebook zu dem entstandenen Hass äußern. Mitglieder der Organisation seien mit Gewalt und sogar mit dem Tod bedroht worden.  „Sorry to say, aber das ist krank und hat in UNSERER Stadt nichts verloren“, so Marchetti.

Wegen Feier: Morddrohungen gegen JVP
© oe24

Shitstorm gegen Schikaneder

Das Schikaneder musste im Netz einen gewaltigen Shitstorm einstecken.

Zahlreiche User beschwerten sich darüber, dass das Lokal der JVP eine Bühne biete und damit seine eigenen Ideale über Bord werfe. Einige User bezeichneten die junge ÖVP sogar als „rassistische Organisation“, die eine sexistische und homophobe Politik betreibe. Zudem hagelte es für das Kino seither zahlreiche schlechte Bewertungen.

Das Schikaneder hat zur Kritik mittlerweile auf Facebook Stellung genommen. Dabei gesteht man einen Fehler ein, man habe „die Einhaltung der Richtlinien für derartige Einmietungen nicht richtig geprüft und kommuniziert“.  Man sei allerdings entsetzt, mit „wie viel Misstrauen, Hass, Verlogenheit, Scheinheiligkeit und Häme“ man konfrontiert wurde.

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