Drogengerüchte um Kurz gestreut

Schmutzkübel: Macher wurde jetzt enttarnt

Teilen

Spur der Zoom-Macher führt zurück nach Österreich – allerdings nicht zu einer Partei.

Wien. Zehn Mitarbeiter will das Zoom-Institut beschäftigen – das dürfte eher in den Bereich Angeberei gehören.
 
Wie ÖSTERREICH bereits berichtete, hat die dubiose Schweizer Plattform ein Drogengerücht rund um ÖVP-Chef Sebastian Kurz und dessen Freund, den Gastronomen Martin Ho, gestreut. Und nicht nur das: Zoom zog auch Hos Frau Ivana – ein Model – in die Story hinein und verwendete Fotos von ihrem Instagram-Account.
 
Die Spur führt in die seinerzeitigen Grabenkämpfe um die EU-Liste von Hans-­Peter Martin. Laut ÖSTERREICH-Recherchen handelt es sich bei Zoom um einen Ex-Mitarbeiter im EU-Parlament. Florian S. gilt als eher linker Aktivist – er war für ÖSTERREICH bis Redaktionsschluss nicht erreichbar. Dem Standard sagte er, er habe in Hos Club X Beobachtungen („etwas Besonderes“) gemacht, die ihn zu den Recherchen veranlasst hätten. Das Ibiza-Video und die Neuwahlen hätten dazu geführt, die Recherchen zu veröffentlichen. Hans-Peter Martin legt Wert darauf, dass Florian S. nie Mitglied seiner Liste gewesen sei und auch nie für ihn gearbeitet habe und er selbst mit Zoom nichts zu tun habe.
 
ÖVP denkt an Klage. Die ÖVP prüft rechtliche Schritte gegen Zoom – was schwierig werden dürfte, steht der Server des Instituts doch in Panama. Denkbar wäre auch eine Sachverhaltsdarstellung wegen übler Nachrede – die Justiz wartet ab, ob Anzeigen eingehen.
 
Rückhalt bekommt Kurz von Regisseur Reinhard Schwabenitzky, der auf ­Facebook von einer „einfach nur widerlichen“ Taktik der „Kurz-Hasser“ schreibt …
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.