Trotz Videoüberwachung wurde am Befreiungstag das Denkmal beschmiert.
Landstraße. Das hat Österreich gerade noch gefehlt nach all den internationalen Kommentaren zu Rechtsaußen-Aktionen: Ausgerechnet am historischen 8. Mai, dem Tag, an dem Nazi-Deutschland bedingungslos vor den Alliierten kapitulierte, gab es eine Farbbeutel-Attacke auf das „Russen-Denkmal“ beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz.
Staatsvertrag verpflichtet Österreich zu Schutz
Video. Erst seit wenigen Wochen ist laut Polizei eine Videoüberwachung installiert. Eine Maßnahme, die zum Schutz vor den wiederholten Attacken auf das Mahnmal für die im Kampf um die Befreiung Wiens gefallenen Soldaten der Roten Armee dringend notwendig war. Schließlich verpflichtet sich Österreich im Staatsvertrag zum Schutz dieses Denkmals.
Laut Polizei hat diese Videoüberwachung aber nicht verhindern können, dass ausgerechnet am Tag der Befreiung zwischen 4.07 und 6.50 Uhr unbekannte Täter eine Farbattacke durchführen konnten. Die Auswertung der Aufzeichnungen sei am Mittwoch noch im Gange gewesen, zur Täterschaft sei noch nichts bekannt, hieß es.
Politischer Hintergrund nicht auszuschließen
Brisant. Deshalb könne man auch einen politischen Zusammenhang mit dem 8. Mai nicht ausschließen, so die Polizei.
(gaj)