Vorwürfe von Freunderl- und Familienwirtschaft stehen im Raum.
Aufregung um den Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz. Bei der Vergabe von Ständen soll es zu Freunderl- und Familienwirtschaft gekommen sein, berichtet das profil.
Laut dem Bericht erhielt beim vergangenen Christkindlmarkt ein erst 2017 gegründeter Gastronomiebetrieb auf Anhieb einen Stand. Das Pikante daran: bei der Besitzerin handelt es sich um die 31-jährige Tochter von Akan Keskin, Vizepräsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien und langjähriger Obmann des Landesgremiums des Markt-, Straßen und Wanderhandels der Wirtschaftskammer Wien.
Keskin beteuert, seine Tochter habe sich "ordnungsgemäß beworben" und es hätte keine Bevorzugung gegeben. Eine „externe Jury“ würde jedes Jahr eine Empfehlung abgeben, auf deren Basis der Verein die Stände vergebe. Laut „profil“ bewerben sich jährlich bis zu 800 Unternehmer für einen der 150 Stände am Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus. Markus Ornig, der Wirtschaftssprecher und Gemeinderat der Wiener NEOS, kritisiert im profil „Machtmissbrauch und Freunderlwirtschaft der SPÖ“ und fordert „eine Offenlegung der Finanzen des Vereins und einen fairen Ausschreibungsprozess“.