Missbrauchs-Prozess

Seisenbacher: Heute fällt das Urteil

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In seinem Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger wird im Straflandesgericht das Urteil gefällt.

 

Als Sportler hat Judo-Idol Peter Seisenbacher seine größten Kämpfe gewonnen, heute droht dem inzwischen 59-jährigen zweifachen Olympiasieger die schmerzlichste Niederlage seines Lebens. In seinem Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger wird im Straflandesgericht das Urteil gefällt. Seisenbacher könnte für viele Jahre hinter Gitter wandern.

Video zum Thema: Urteil gegen Ex-Judoka Seisenbacher erwartet

Er soll sich als Judotrainer in Wien zwischen 1999 und 2004 an zwei Mädchen vergangen haben. Die Jüngere soll elf gewesen sein, als die insgesamt 30 bis 40 sexuellen Übergriffe begannen. Das ältere Mädchen war laut Anklage 13 Jahre alt.

Peter Seisenbacher
© APA/HERBERT NEUBAUER
× Peter Seisenbacher

Der einstige Goldmedaillengewinner bestreitet, wittert eine Verschwörung – es gilt die Unschuldsvermutung. Enge Weggefährten trauen ihm die Taten nicht zu. Als er vor drei Jahren ins Ausland flüchtete, sammelten sie sogar Geld für ihn, besuchten ihn in seinem Unterschlupf in der Ukraine, besorgten ihm einen gefälschten Pass.

Für die Opfer muss sich dies wie ein weiterer Schlag ins Gesicht angefühlt haben. Eine Demütigung.

Peter Seisenbacher
© APA/HERBERT NEUBAUER
× Peter Seisenbacher

Besonders belastet wird Seisenbacher durch die Aussage des Hauptopfers. Längst erwachsen, setzt es sich heute beruflich gegen sexuellen Missbrauch und für Geschädigte ein. Als Kind hatte es den großen Seisenbacher angehimmelt.

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