Nach dem Rausch kommt die Ernüchterung: Obwohl Besitzer Martin Ho nicht anwesend war, muss er in die Tasche greifen. Für die Gäste hingegen heißt es: ''Ab zum Amtsarzt''.
Nach jeder ordentlichen Party geht’s erst mal ans Aufräumen: Im feinen Brunnerhof im noblen Döbling ist das nicht anders: Obwohl es in der Szene-Location von Gastro-Star Martin Ho weniger ums Reinemachen geht.
Es sind die illustren Besucher einer inzwischen berühmten illegalen Corona-Koks-Party, die wieder clean werden müssen: Ab zum Pinkel-Test, heißt es jetzt für die 20 Millionäre, die am 1. Mai den 37. Geburtstag eines schwerreichen Kaufhaus-Erben im Dots feierten und deren illegales Stelldichein unsanft von der Polizei gesprengt wurde – ÖSTERREICH berichtete.
Im Rausch
Neben Kokain wurden auch Cannabis und die Partydroge MDMA (Ecstasy) sichergestellt. Für die Konsumenten bedeutet dies nun: Strafverfahren, Aussetzung des Strafverfahrens auf Probe, Therapie statt Strafe. Die Akten wandern von der Justiz zu den Gesundheitsbehörden, die Delinquenten haben sich beim Amtsarzt zum Pinkel-Test einzufinden.
Ob es sich bei den koksenden und kiffenden Millionären tatsächlich um reine Gelegenheits-Rauschgiftler handelt, wird sich schon bald zeigen. Wichtiger: Die sichergestellten Drogen dürfen sich nur in der Größenordnung von Eigenbedarf bewegt haben, sonst wird es heikel. Die Justiz würde wieder übernehmen, ebenso, wenn die Probezeit vermasselt wird.
Bis 3.000 Euro Strafe für Ersttäter
Auch Society-Liebling Martin Ho (33) droht Ungemach. Er war nicht bei der Koks-Party dabei, ist aber Geschäftsführer und damit verantwortlich. 3.000 Euro Strafe drohen wegen der Corona-Fete. Für ihn nicht viel. „Aber er ärgert sich“, sagt sein Anwalt.
Verteidiger: "Martin Ho wusste von nichts"
Nikolaus Rast, der Verteidiger von Martin Ho, kündigte Konsequenzen für den Verursacher der Party an. Es war der Koch, der die Millionäre gegen ein Trinkgeld ins sogenannte „Wohnzimmer“ des Dots ließ. Die Razzia war nicht gegen das Lokal gerichtet, sondern gegen einzelne Personen. Herr Ho wusste von allem nichts, war nicht anwesend. Ihn erwartet nur ein Verwaltungverfahren.“