Ex-Innenminister kann ab sofort wieder zu Hause schlafen.
Ernst Strasser ist wieder zu Hause. Der ehemalige Innenminister hat am Donnerstag eine Fußfessel bekommen und bereits in seiner Wiener Wohnung geschlafen. Das bestätigt die Sprecherin der Justizanstalt Simmering Klaudia Osztovics gegenüber ÖSTERREICH. „Ja, er hat die Fußfessel schon und schläft heute bereits zu Hause.“
VIDEO: Strasser mit Fußfessel frei
Ex-Minister muss bis zu
22 Euro am Tag zahlen
Zu Hause bedeutet in dem Fall: seine Wiener Wohnung. Diese wurde mit den technischen Notwendigkeiten, der sogenannten „Basisstation“, ausgestattet, um eine lückenlose Überwachung zu ermöglichen. Sein Tagesablauf ist genau geplant: Strasser darf acht Stunden arbeiten gehen, inklusive Wegzeiten werden neun Stunden berechnet. Eine weitere Stunde steht ihm für „Beschaffung von Lebensmitteln“ zur Verfügung, so Osztovics. Alle außertourlichen Aktivitäten muss er extra anmelden, sie sind aber möglich. Die Fußfessel kostet maximal 22 Euro am Tag, Strasser muss zahlen.
Strasser bekam Fußfessel viel früher als sonst üblich
Strasser bekam die Fußfessel bereits nach sechs Monaten Haft. Vier davon hat er als Freigänger verbracht, musste also nur im Gefängnis schlafen. Osztovics betont, dass es für den Ex-Minister aber „keine Ausnahme gibt. Alle Anträge werden von uns gleichermaßen geprüft.“ Strasser galt wegen seines mustergültigen Verhaltens als Vorzeigehäftling. Der Ex-Minister ist insgesamt zu drei Jahren Haft wegen Bestechlichkeit verurteilt.
Debora Knob
VIDEO: oe24 News TV war letztes Jahr bei der Verurteilung von Ernst Strasser dabei