Aber eine leichte Entwarnung gibt es: In dem Schutthaufen vor dem Gebäude waren keine Personen.
Unter einem Schutthaufen über Autos in der Preßgasse, der sich nach der mutmaßlichen Gasexplosion in Wien-Wieden gebildet hatte, sind keine Personen gefunden worden. Das sagte Polizeisprecher Harald Sörös. Drei Personen wurden noch vermisst - es handelte sich um Hausbewohner, zu denen es bisher keinen Kontakt gab. Das heiße aber nicht, dass diese sich zur Unglückszeit im Gebäude befunden hätten.
Die Feuerwehr durchsuchte das Gebäude in den Nachtstunden von unten nach oben. "Suchen und sichern" lautete das Motto. Der Einsatz werde die ganze Nacht andauern, hieß es.
In einem Gemeindebau ist es am Mittwochnachmittag zu der schweren Explosion gekommen. Nach der Detonation klaffte ein riesiges Loch in dem mehrgeschoßigen Gebäude an der Ecke Preßgasse/Schäffergasse. Wohnbereiche zwischen dem zweiten und vierten Stock wurden weggerissen, Bauteile und Inventar auf die Straße geschleudert.
35-Jähriger außer Lebensgefahr
Am Abend war von 14 Verletzten die Rede, darunter zwei Schwerverletzte. Ein 35-jähriger Hausbewohner, der sich zum Zeitpunkt der Explosion in seiner Wohnung befand, dürfte von herabfallendem Mauerwerk getroffen worden sein. Der Mann erlitt Knochenbrüche, Rissquetschwunden und schwere innere Verletzungen. Wie kurz vor 22.00 Uhr vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) in Erfahrung zu bringen war, hat sich sein Zustand mittlerweile stabilisiert. Lebensgefahr war keine mehr gegeben.
Bei dem zweiten Schwerverletzten handelt es sich um einen 54 Jahre alten Mann, der von Glassplittern getroffen wurde und Schnittverletzungen davongetragen hat. Die zwölf Leichtverletzten wurden teilweise in häusliche Pflege entlassen. Der andere Teil musste zur Beobachtung und zur weiteren medizinischen Behandlung in verschiedenen Krankenhäusern bleiben. Das einsturzgefährdete Wohnhaus wurde evakuiert.