Eine türkische Kleinpartei sorgt für große Aufregung mitten in Wien.
Freimaurer, Symbole auf der Eindollarnote, jüdische Weltverschwörung – der antisemitischen Saadet Partisi ist kaum etwas zu absurd, um es nicht zu Verschwörungstheorien zu verwurschten. Das Problem: Die türkische „Partei der Glückseligkeit“, als Teil der Millî-Görüş-Bewegung im Visier europäischer Verfassungsschützer, treibt auch in Wien ihr Unwesen.
Wahlkampf
Und jetzt, wo der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mehr oder weniger demokratische Neuwahlen angeordnet hat und seine Macht ausbauen will, kämpft auch die Saadet Partisi mitten in Wien um Stimmen und „vergiftet das Klima unter Wiens Türken“, wie Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ) warnt.
Spinner
„Diese Leute gehören verboten, sollen sofort ausreisen und in der Türkei weiter wahlkämpfen“, fordert Nepp gegenüber ÖSTERREICH. „Das sind gefährliche Spinner, die Hass verbreiten.“
Einen türkischen Wahlkampf auf Wiener Boden brauche man nicht. Es gebe „viele liberale Personen mit türkischem Hintergrund, die sich mit Österreich identifizieren“, die jetzt unter Druck geraten würden. „Das wird nicht geduldet. Wir werden alle Mittel ergreifen“, kündigt Nepp weiter an.