Die grüne Vizebürgermeisterin will nur Info-Events statt echter Bürgerbeteiligung.
Mariahilf. Der geplante Lückenschluss beim Wiental-Radweg entlang des Naschmarkts sorgt schon wieder für einen Eklat. Der Bezirk Mariahilf hatte einstimmig, also mit den Stimmen der Grünen und der SPÖ, beschlossen, dass die Planung des Projekts nur in Form eines Bürgerbeteiligungsverfahrens abgewickelt werden solle.
Und jetzt herrscht blankes Entsetzen: Denn statt eines Bürgerbeteiligungsverfahrens flatterte den Anrainer eine bloße Einladung zu einem Info-Event am 3. und 4. Mai ins Haus. Dort könne man sich ganze acht Stunden lang Informationen abholen – „Anmerkungen“ kann man freundlicherweise auch per Mail übermitteln.
„Das ist keine Bürgerbeteiligung, wie vom Mariahilfer Bezirksparlament einstimmig gefordert, sondern eine reine Farce“, üben Leo Kohlbauer, gf. Obmann der FPÖ Mariahilf, und Gerhard Hammerer, Obmann der neuen Volkspartei Mariahilf, heftige Kritik.
Die Pläne Vassilakous stoßen sowohl bei Anrainern als auch bei Wirtschaftstreibenden auf Ablehnung, weil nicht nur Parkplätze verloren gehen sollen, sondern auch die Existenz der Gastronomieunternehmen am Naschmarkt am Spiel stehe. „Das Motto lautet Drüberfahren statt Dialog“, empören sich Kohlbauer und Hammerer.
Josef Galley