Rekord-Aktion

Verrückt: Ballon-Fahrt in die Erde


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Wiener Pilot Ivan Trifonov (70) stieg mit Gefährt 206 Meter in Höhle hinab.

In der Ballonfahrer-Szene nennen sie ihn ehrfurchtsvoll „Ivan der Schreckliche“. Weil der pensionierte Umweltchemiker Ivan Trifonov (70) Dinge vollbringt, die sich sonst kein Mensch zutraut. Jetzt ist er als erster Ballonfahrer statt in den Himmel quasi in die Erde gefahren. Er landete in einer 206 Meter tiefen Höhle und stieg wieder empor.

Einzigartig und womöglich der nächste Eintrag für den Wiener mit bulgarischen Wurzeln im Guinness-Buch der Rekorde.

Er fuhr mit Ballon 
über den Kreml
Dort ist Trifonov längst verewigt. Er überquerte als erster Mensch das Mittelmeer in einem Ballon, fuhr über den Kreml, Jerusalem und die Chinesische Mauer.

Doch seine verrückteste Tour machte er jetzt in Kroatien. Er stieg mit seinem Gefährt in die Mamet-Höhle hinab. Sie hat die Form eines umgedrehten Trichters und misst an der breitesten Stelle nur 40 Meter. Bekannt wurde sie vor zehn Jahren, als Stratos-Star Felix Baumgartner mit einem Fallschirm hineinsprang (siehe unten).

Trifonov verwendete einen speziellen Ballon. Statt in einem Korb saß er auf zwei Gastanks. Er setzte kurz am Höhlenboden auf und stieg dann sofort wieder auf. 25 Minuten dauerte es: „Ich glaube nicht, dass das noch einmal jemand macht“, sagte der Pilot.
 

Stratos-Idee: Streit mit All-Springer Baumgartner

Der Ballonfahrer legte sich einst öffentlich mit Felix Baumgartner an.

Beide sind sie Ex
tremsportler: Ivan Trifonov und Felix Baumgartner. Nach dem sensationellen Stratos-Sprung Baumgartners gerieten sie aneinander: „Felix hat meine Idee geklaut“, sagte Trifonov. Tatsächlich hatte er geplant, dass jemand mit einem 300 Meter hohen Ballon ins All fährt und sich mit Schallgeschwindigkeit in die Tiefe stürzt.

Felix Baumgartner lehnte ab, das Projekt sei nicht überzeugend und wird nicht weiterverfolgt. Später sprang er. Trifonov behauptete: „Felix Baumgartner hat mein Projekt verkauft.“

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