Versuchte Bestechung

Schmiergeld-Skandal um Busen-Klinik

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Dem Chef einer zwielichtigen Schönheitsklinik droht eine Haftstrafe wegen Bestechung.     

Neues Kapitel im schmutzigen Geschäft um eine Schönheitsklinik. Seit Dienstag steht der Chef (47) jenes Beauty-Zentrums aus Wien-Meidling vor Gericht, dessen falsche Busen-Doktoren bereits abgeurteilt wurden – ÖSTERREICH berichtete. Der syrische Kaufmann soll versucht haben, Kontrolleure der MA 40 mit 100.000 Euro zu bestechen.

Erst vor wenigen Tagen ist der slowakische „Arzt“ Yassine G. (42) des Instituts als Serien-Pfuscher zu zwei Jahren (teilbedingter) Haft verurteilt worden. Er hatte Brust-OPs ohne Narkose vorgenommen, war zwischendurch zum Rauchen gegangen, täuschte Fett-Absaugungen vor und kassierte hierfür zu Unrecht ab. Vor Gericht stellte sich heraus, dass der Angeklagte keine Zulassung als Arzt hatte.

Angeklagter sprach
von einem "Spaß"

Kein Einzelfall in der Klinik: Dort soll auch ein arabischstämmiger „Mediziner“ zugange gewesen sein, der seit 2014 Berufsverbot hatte. Um sein Einkommen aufzubessern, betrieb er nebenbei einen Friseursalon und einen Handyshop. Der nächste Arzt wurde 2017 verurteilt, weil er falsche Potenzpillen verkauft hatte. Im Prozess bestritt der Beauty-Chef einen Bestechungsversuch: „Ich wollte den Beamten nicht schmieren, es war nur Spaß“, sagte er. Das Urteil stand aus, es gilt die Unschuldsvermutung.

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