2024 erreichten die Nächtigungen in Wien ein Rekordniveau. Dennoch hat Österreichs Bundeshauptstadt noch Potenzial zur Steigerung, vor allem im Eventbereich. Die Weichen dafür sollen nun gestellt werden.
Knapp 18,9 Millionen Nächtigungen verzeichnete die Weltmetropole Wien im Vorjahr - das ist neuer Rekord! Damit einhergehend sind auch die Nächtigungsumsätze in die Höhe geschnellt. Einen großen Teil dazu beigetragen hat der Kongressbereich - mit mehr als 6.000 Kongressen, die über 600.000 Teilnehmer brachten. "Wien ist sicher derzeit eine der gefragtesten Destinationen weltweit - und hat das Potenzial auf weiteres Wachstum", zeigte sich Walter Ruck, seines Zeichens Präsident der Wirtschaftskammer Wien, hoch erfreut.
Dass es künftig jedoch zu keinem "over-tourism"-Effekt kommt, benötige es Ruck nach weitere Weichenstellungen: "Klar ist, Wien muss weiterhin auf Qualitätstourismus setzen, dazu zählt vor allem der Kongress- und Eventbereich. Das sind die Gäste, die pro Nacht die höchsten Umsätze - mehr als 500 Euro - für die heimische Wirtschaft lukrieren. Wichtig ist dabei auch unser guter Ruf."
Mehr Kapazitäten schaffen
Um mehr große Veranstaltungen - und damit auch mehr Gäste - nach Wien zu bringen, bedarf es neuer Locations mit mehr Möglichkeiten. Momentan verfügt die Stadt über 180 buchbare Standorte mit einem Fassungsvermögen von mehr als 400 Personen. Zu wenig, wenn es nach den Veranstaltern und Agenturen geht. "Wir brauchen die neue Multifunktionshalle genauso aber auch noch mehrere Angebote für bis zu 1.000 Besucher“, so Ruck.
In puncto Großevents braucht es daher eine regulatorische Änderung. Derzeit darf im Praterstadion nur zehn Mal pro Jahr ein Konzert stattfinden. Eine Verdoppelung der Eventzahl im Stadion würde Wien wettbewerbsfähiger machen. Um mehr internationale Veranstaltungen nach Wien zu bringen, soll ein Eventboard eingeführt werden, wie das auch in anderen Städten der Fall ist. Dies soll in mehreren Schritten geschehen, und zwar durch Scouting, Monitoring und Akquisition von hochwertigen Events.
Regionale Wertschöpfung
Mehr als 5,4 Milliarden Euro hat Wiens Tourismus im Vorjahr zur regionalen Wertschöpfung beigetragen. Und damit tausende Arbeitsplätze und Unternehmen gesichert. Die Gründe für diesen Erfolg sind vielfältig: So bietet Wien mit rund 82.000 Betten in mehr als 40.000 Zimmern in 430 Hotels schon jetzt eine beeindruckende Beherbergungskapazität - und weitere Hotels sind bereits in Umsetzung.
Mit Ende dieses Jahres werden knapp 85.000 Gästebetten zur Verfügung stehen. Dazu kommt die Messe Wien, als State of the Art -Messekomplex, genauso wie das Austria Center Vienna und viele weitere Eventlocations. Oder auch der Erlebnisfaktor von den Bällen, über klassische Konzerte, Theater- und Opernaufführungen bis hin zu Open-Air-Konzerten im Stadion und modernsten Events. Und: Wien ist auch immer eine kulinarische Reise wert.