Am 13. September treten 25 Teams bei der TRAM-WM gegeneinander an. Gastgeber Wien stellt ebenfalls ein Duo. Beim Training in der Hauptwerkstätte bewiesen Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku, mit wie viel Präzision, Teamgeist und Leidenschaft sie sich auf ihren Einsatz vorbereiten.
In der Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Simmering trainieren Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku für die TRAM-Weltmeisterschaft. Am 13. September treten sie für Wien an, wenn beim großen Öffi-Fest vor dem Rathaus 25 Teams aus aller Welt um den Titel kämpfen. Das Duo bereitet sich auf vier Bewerbe vor, in denen Präzision und Teamarbeit gefordert sind.
Trainiert wird das Rückwärtsfahren, der seitliche Abstand, das Zielbremsen und der exakte Stopp an Tür 2. Alles Disziplinen, bei denen es auf klare Kommunikation ankommt. "Rückwärtsfahren in dieser Form gehört nicht zu unserem Alltag. Dabei muss ich komplett ohne Sichtkontakt fahren und mich voll auf Elisabeth verlassen", sagt Florijan Isaku, der seit über zehn Jahren Straßenbahnfahrer bei den Wiener Linien ist. "Wir sind nur so gut wie unser Zusammenspiel. Beim Rückwärtsfahren muss ich Florijan mit meinen Signalen genau rückmelden, wie weit er noch fahren darf. Und dann das Ganze umgekehrt. Aber wir kennen uns mittlerweile so gut, dass wir wissen, wie der andere denkt", ergänzt Elisabeth Urbanitsch, die 2019 als Quereinsteigerin zum Unternehmen kam.
Thomas Linsmeier, Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku setzen auf Teamwork.
Thomas Linsmeier begleitet die beiden als Trainer. Er beobachtet hohe Konzentration, Lernbereitschaft und gegenseitige Motivation. "Die beiden sind sehr konzentriert und gehen jede Aufgabe mit Feuereifer an. Sie nehmen jede Rückmeldung an und motivieren sich gegenseitig. Das ist Teamgeist, und genau den brauchen wir bei der TRAM-WM", sagt Linsmeier. Geübt wird ausschließlich mit Mitteln, die allen WM-Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Insgesamt stehen acht Bewerbe am Programm, darunter auch TRAM-Bowling und TRAM-Curling.
Mehr als 50.000 Besucher werden erwartet
"Wir vertreten hier nicht nur die Wiener Linien, sondern die ganze Stadt und eigentlich ganz Österreich", sagt Florijan Isaku über seine WM-Teilnahme. "Ich freue mich schon sehr auf den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt. Und natürlich wollen wir zeigen, was in uns steckt", erklärt Elisabeth Urbanitsch.
"Elisabeth und Florijan zeigen eindrucksvoll, was unsere Fahrerinnen und Fahrer leisten. Sie bringen täglich knapp 2,4 Millionen Menschen mit höchster Konzentration, großem Verantwortungsbewusstsein und Teamgeist rasch und sicher ans Ziel. Ich bin überzeugt davon, dass unser Team bei der WM zeigen wird, wie ‚Weltklasse‘ die Wiener Linien in allen Disziplinen sind“, sagt Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien.
Am Rathausplatz werden mehr als 50.000 Besucherinnen erwartet. Zusätzlich wird die Veranstaltung im Livestream übertragen. Wien richtet mit der TRAM-WM ein internationales Schienenfest aus, das die Fahrerinnen und ihre Leistungen sichtbar macht.