Kassenplanstellen

Wiener Ärzte: Verhandlungen starten

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Vizepräsident Steinhart fordert eine "klare Entscheidung" im Gremium.

Die Wiener Ärztekammer fordert 300 zusätzliche Kassenplanstellen für die Bundeshauptstadt: Mit diesem Ziel geht die Interessensvertretung heute, Dienstagnachmittag, in die Verhandlungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). In der für drei Stunden anberaumten Sitzung fordert Kammer-Vizepräsident Johannes Steinhart eine "klare Entscheidung", wie er in einer Aussendung im Vorfeld unterstrich.

Handlungsbedarf
Laut Ärztekammer hält die Zahl der Kassenordinationen mit dem enormen Bevölkerungswachstum Wiens nicht mehr Schritt. Vor allem im niedergelassenen Bereich herrsche seit langem Handlungsbedarf: "Derzeit kommen auf einen niedergelassenen Allgemeinmediziner bereits 2447 Wienerinnen und Wiener - so viel wie nie zuvor", veranschaulichte Steinhart. Auch die Grippewelle habe die seit Jahren bekannten Versorgungsdefizite im Wiener Gesundheitssystem wieder an die Oberfläche gespült, hieß es.

Hinhaltetaktik
Die Kammer wirft der WGKK außerdem eine "verantwortungslose Hinhaltetaktik gegenüber Wiens Patienten" vor und appelliert, diese aufzugeben. Heute, um 14.00 Uhr, starten jedenfalls die Verhandlungen über die geforderten zusätzlichen Ordinationen zwischen der Kurie der niedergelassenen Ärzte der Wiener Ärztekammer und der Krankenkasse im sogenannten Invertragnahmeausschuss.

Taten
Kammer-Vize Steinhart, der außerdem Obmann der Kurie der niedergelassenen Ärzte ist, will laut Aussendung keine Ausreden mehr gelten lassen und fordert Taten: "Die 300 Kassenplanstellen müssen sofort beschlossen werden. Wir haben den Punkt ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt und verlangen zur Stunde eine klare Entscheidung seitens der Krankenkasse." Für Steinhart ist heute sogar ein "Lostag für Wiens Patienten".

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