12 brutale Überfälle

Wiens gefährlichster Räuber gefasst

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Nach „Besuchen“ von Darko A. haben Opfer Albträume. Komplize verhaftet.

Seit April trieb der zunächst unbekannte Brutalo-Täter sein Unwesen. Bei den ersten Coups – letztendlich waren es 14 – kam das Gespenst mit einer ­Scream-Maske (wie in den gleichnamigen Horrorfilmen) in den Laden gestürmt. In der Hand eine Waffe, von der auf den ersten Blick niemand ahnen konnte, dass es sich nur um eine Gaspistole handelt. Er bedrohte die Angestellten, gestikulierte wild mit der Walter P99 und verlangte das gesamte Geld.

Heroinsüchtiger brauchte Geld für neue Droge
Wer nicht sofort spurte, dem setzte der später nur noch mit Baseballmütze und Sonnenbrille verkleidete Pistolero die Waffe an den Kopf und repetierte, als ob er tatsächlich sofort abdrücken wollte: Spätestens jetzt gaben die Opfer klein bei. Insgesamt 14-mal schlug der gefährlichste Räuber Wiens zu: dreimal in Tankstellen, viermal in Apotheken, dreimal in Trafiken sowie in vier Supermärkten und Drogerien.

Was erst beim letzten Überfall, bei dem der 30-jährige Darko A. ins Netz ging, klar wurde: Der schwer Heroinsüchtige hatte einen Komplizen – den arbeitslosen Kellner und ebenfalls suchtgiftabhängigen Andreas R. Der Wiener kam vor seinem Kumpel als gewöhnlicher Kunde, um sich umzusehen. Wenn die Luft rein war – also die potenziellen Opfer allein im Geschäft waren –, rief der 33-Jährige seinen Freund an, der als Nächster „hereinspaziert“ kam. Und seine P99 zückte.

Zum Verhängnis wurde den beiden ihr letzter Coup, bei dem sie erstmals im Süden von Wien (Simmering) zuschlugen. Zeugen (und verräterische Telefonate) führten die Cops auf die richtige Spur. Zuerst wurde Andreas R., danach Darko A. verhaftet.

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