Tirols Ex-Landeshauptmann Alois Partl soll nach Unfall Märchen erzählt haben.
17 Jahre nach seinem Abschied als Landeshauptmann sorgt Alois Partl (81) in Tirol für Top-Tratsch. Das Unterfutter dazu liefert ein Unfall des früheren Spitzenpolitikers heuer im März. Nach einem Fest im Landhaus wollte Partl zu seinem Auto in der Tiefgarage, stürzte dort aber so unglücklich über die Treppe, dass er einen Schädelbasisbruch und eine Gehirnblutung erlitt.
Herzlos
Und nach seiner Entlassung aus dem Spital und mehreren
Reha-Kuren klagte Partl heuer im Juli öffentlich: Der Unfall sei gegen 15.30
Uhr passiert. Dann sei er sechs Stunden hilflos in seinem Blut gelegen, weil
herzlose Passanten über ihn drüberstiegen, ohne zu helfen. Erst um 21.18 Uhr
habe ein Anrufer die Rettung alarmiert. Resultat der Erzählung: Die
Staatsanwaltschaft Innsbruck leitete gegen unbekannte Täter Ermittlungen
wegen unterlassener Hilfeleistung ein – ÖSTERREICH berichtete.
Bombe
Die Erhebungen brachten kein Ergebnis. Dafür zündete der
frühere Partl-Kritiker und Kraftwerksgegner Markus Wilhelm jetzt eine Bombe.
Seine Behauptung: Partl habe geschwindelt. Wahr sei, dass der Alt-Politiker
nach dem Fest im Landhaus mit Freunden (namentlich bekannt) an einer Bar bis
21 Uhr gezecht habe. Danach sei er sturzbetrunken über die Treppe gefallen.
Partl bleibt bei seiner Aussage. Allerdings laufen jetzt auch Ermittlungen
gegen ihn. Wegen Vortäuschung einer strafbaren Handlung.