Partl-Drama

Suche nach Augenzeugen

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Parkhausbetreiber vermuten, dass er gesperrten Eingang benutzt haben könnte

Innsbruck. Einen Tag nachdem bekannt wurde, dass Altlandeshauptmann Alois Partl (81, ÖVP) am 19. März nach einem Sturz bewusstlos und schwer verletzt im Treppenhaus der Innsbrucker Landhausgarage sechs Stunden ohne Hilfe gelegen ist, sind die Ermittlungen der ­Polizei voll angelaufen. Die Staatsanwaltschaft ortet nämlich unterlassene Hilfeleistung, was mit bis zu einem halben Jahr Freiheitsentzug oder mit 360 Tagessätzen Geldstrafe geahndet werden kann.

Keiner half
Der Grund: Partl lag mit einem Schädelbasisbruch und einer schweren Gehirnerschütterung am Boden. Passanten seien laut Partls Aussagen „einfach über ihn drübergestiegen, keiner wollte helfen“. Erst nach sechs Stunden alarmierte jemand die Rettung.

Kein Video
Die Polizei sucht nun Passanten und Augenzeugen, die am 19 . März die Garage benutzt hatten. An jenem Tag gab es rund 1.500 Ein- und Ausfahrten, wonach es ein Ding der Unmöglichkeit sein dürfte, den Verletzten nicht gesehen zu haben. Doch, eine Überwachungskamera gibt es nicht.

Falscher Eingang?
Die Verantwortlichen des Parkhauses vermuten, dass Partl auch einen wegen einer Baustelle gesperrten Eingang s benutzt haben könnte. Der 81-Jährige verneint das aber kategorisch. Inzwischen wird auch Kritik laut, warum der Alt-LH den Vorfall nicht früher, sondern erst über die Medien gemeldet hätte.

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