Ärger über Klausuren

Wut-Mama: 'Zu schwere Mathe-Matura'

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Die Beispiele seien 'in keinster Weise der Corona Situation angepasst' worden, wie der Minister versprochen hätte, so Daniela E.

Weiter Diskussion um Mathe-Klausuren. Die Klausuren bei der Mathematik-Zentralmatura sind heuer an den AHS deutlich schlechter als 2019 ausgefallen und an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) etwas besser. An den AHS haben laut vorläufigem Auswertungsstand 21 Prozent (2019: 11) einen Fünfer bekommen, an den BHS 14 Prozent (2019: 16). Da heuer auch die Zeugnisnote in die Maturanote einfließt, sinkt die Fünferquote weiter.

Dass die Ergebnisse so schlecht ausgefallen sind, hänge mit leeren Versprechen des Ministers zusammen, schreibt eine Mutter an oe24. Ihre Tochter hatte Mathe-Matura, Meine Tochter und habe ihr berichtet, dass die Arbeitsblätter zur Mathematik Matura mit 5. Mai 2020 datiert gewesen waren - also mit dem ursprünglichen Datum der Matura, so Daniela E. 
 
Das beweise, "dass die Beispiele in keinster Weise der Corona Situation angepasst wurden, wie vom Minister versprochen. Selbst unser Professor sagte, es waren unlösbare Beispiele dabei, da man den dafür notwendigen Stoff nicht mehr durchnehmen konnte. Selbst die Neuerung der zu erreichenden halben Punkte war eine Augenauswischerei. Von insgesamt 27 Beispielen konnten nur bei 4! Beispielen halbe Punkte erreicht werden", schreibt Daniela E. weiter.
 
Dementsprechend negativ sei die Matura ausgefallen, so Daniela E. "Alleine in unserer Klasse waren von 19 MaturantInnen 10 negativ. Da fragt man sich doch, wie kann das sein - wurde uns von der Regierung doch versprochen, dass die Matura angepasst wird."

Hammerschmid (SPÖ) mit Kritik an Mathe-Matura

Unterstützung bekommt Daniela E. von SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Für sie sei es völlig unverständlich, wie es auch heuer wieder zu diesem hohen Ausmaß negativer Mathematik-Ergebnisse bei der Matura kommen konnte, wie sie in einer Aussendung schreibt. "Bildungsminister Faßmann hat versprochen, bei der Mathe-Matura die Probleme im Corona-Schuljahr – wenig Interaktion mit den LehrerInnen, wenig Zeit zum Üben in der Schule – zu berücksichtigen. Offenbar ist das nicht passiert, also leere Versprechen statt echter Hilfe für die SchülerInnen", so Hammerschmid und weiter "das erklärt die sehr hohe Zahl negativer Klausuren." Die SPÖ-Bildungssprecherin fordert jedenfalls eine grundsätzliche Reform des Mathematik-Unterrichts: "Wir müssen wegkommen davon, dass Mathe das Angstfach  Nr. 1 ist."
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