Semmering

Zug-Crash wird Fall für die Justiz

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Der Vorwurf: fahrlässige Körperverletzung unter gefährlichen Verhältnissen.

Nach dem katastrophalen Crash im Polleroswand-Tunnel auf der Semmeringstrecke zwischen Breitenstein und Klamm-Schottwien gehen die Aufräumungsarbeiten schneller als geplant voran. ÖBB-Sprecher Christopher Seif: „In der Nacht auf Freitag wird der Tunnel ausgeräumt. Dann wird instand gesetzt.“

Mehrere Hundert Meter Gleise sind zerstört, ebenso Oberleitungen. Seif: „Wir hoffen, bis zum Weihnachtsreiseverkehr fertig zu sein.“ Angepeilt ist der 14. Dezember.

Abgeschossen
Jene Lok, die vom Geister-Güterzug abgeschossen wurde, sowie die Lok, welche die Waggons verloren hatte, wurden bereits aus dem Tunnel gebracht. Sie werden nun von einem Gerichtssachverständigen untersucht. Es hatten sich ja 14 Waggons ineinander verkeilt, als der Güterzug aus nach wie vor unbekannter Ursache über eine Strecke von 1,1 Kilometer mit 60 Stundenkilo­metern talwärts gerast war.

Auch die Staatsanwaltschaft nahm ihre Ermittlungen auf. Die Unfallstelle selbst wird nicht gesperrt.

Spekulation: Wurde Lok zum Abfangen entsandt?
Indes mehren sich die Gerüchte rund um den Crash, der einen geschätzten Schaden von fünf Millionen Euro verursacht hat. So wird spekuliert, dass die Hilfslok aus Breitenstein losgeschickt wurde, um den herabrollenden Geisterzug abzufangen. Bestätigungen gibt es freilich keine. Mittlerweile wurde bekannt, dass der Lokführer der Hilfslok doch schwerer verletzt wurde als angenommen. Er konnte weiterhin nicht einvernommen werden.

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