Nachdem auf dem Bahnhof in Lambach eine Garnitur der Vorchdorferbahn ungebremst gegen einen Prellbock geprallt ist, ist die Unfallursache nach wie vor unklar.
OÖ. Zu einem schweren Zugsunfall kam es am Montag kurz vor 13.30 Uhr am Bahnhof Lambach. Eine Garnitur der Vorchdorferbahn fuhr ungebremst gegen einen Prellbock: Laut Polizei hatte der 44-jährige Lokführer noch versucht, rechtzeitig anzuhalten - die Bremsen funktionierten ordnungsgemäß, trotzdem geriet der Triebwagen ins Rutschen. Welches technische Problem tatsächlich dafür verantwortlich ist, muss noch herausgefunden werden.
Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich vier Fahrgäste im regionalen Zug des Bahnunternehmens Stern & Hafferl. Drei von ihnen wurden verletzt, darunter ein 65- und ein 67-Jähriger schwer. Ein 53-Jähriger kam mit leichteren Verletzungen davon. Alle Betroffenen wurden ins Klinikum Wels gebracht. Die Zugsgarnitur selbst wurde beim Aufprall erheblich beschädigt. Der betroffene Bahnabschnitt wurde gesperrt, ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Zur genauen Klärung der Umstände bzw. der Unfallursache wurde ein Sachverständiger beigezogen. Zudem sollen die Fahrzeugdaten der beschädigten Garnitur ausgewertet werden.
In einer Stellungsnahme gibt der Betreiber bekannt, dass der Triebwagen mit 10-15 km/h in den Bahnhof eingefahren war, was unter dem für diesen Bereich erlaubten Wert liege. „Die Bremsspur zeigt, dass der Bremsvorgang rechtzeitig eingeleitet wurde und dass die Bremsen ordnungsgemäß funktioniert haben. Warum der Triebwagen ins Rutschen gekommen ist, wird eingehend untersucht.“
