Im russischen TV Russia Today (RT) rechnet Strache mit Ex-Koalitionspartner Kurz ab.
Einem russischen Sender gab Strache sein erstes TV-Interview seit dem Ibiza-Skandal. Mit RT sprach Strache über das Video – und rechnet mit Ex-Koalitionspartner und Ex-Kanzler Sebastian Kurz ab. Die wichtigsten Sager:
"Kurz hat sein Versprechen nicht gehalten"
■ Strache zum Video: Peinlich. „Mir ist das peinlich, dieses Gefühl würde jeder verspüren, der heimlich und illegal in einer vermeintlich privaten Atmosphäre gefilmt wird.“
■ Zum Platzen der Koalition. „Nachdem ich Kanzler Sebastian Kurz über meinen Rücktritt informiert habe, hat er mir das Versprechen gegeben, die Koalition weiterzuführen. Das wollte er an diesem Samstag um 13 Uhr verkünden. Dann hieß es plötzlich, dass Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) zurücktreten muss. Das zeigt durchaus auch, dass hier eine Entwicklung stattgefunden hat, dass man den Eindruck hat, dass hier auch jemand versucht hat, strategisch Kapital aus dem Video zu schlagen.“
■ Unternehmer bot Million. Strache bezweifelt, dass der Anwalt, der das Ibiza-Video angefertigt hat, ohne Auftrag gehandelt habe. Und weiter: „Mir hat jemand vor Zeugen versichert, dass ein bekannter Unternehmer 2015 eine Million geboten hat für meinen politischen Kopf. Er hat gute Kontakte zu den Neos, zur ÖVP und er hat den Präsidenten zu Treffen mit iranischen Politikern begleitet. Das ist also jemand, der Einfluss hat.“
■ Schreddern. „Ich glaube nicht, dass er davon nichts gewusst hat. In der Zeit der Zusammenarbeit habe ich mitbekommen, dass nichts ohne Wissen des Ex-Kanzlers geschah.“