Österreich unter EU-Schnitt

2012 wurden 4.455 Asylanträge bei uns genehmigt

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Die meisten Anträge wurden in Frankreich gestellt, gefolgt von Deutschland.

Die Asyl-Anerkennungsrate lag 2012 in Österreich knapp unter dem EU-Durchschnitt. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Statistik von Eurostat hervorgeht, betrug sie im vergangenen Jahr in Österreich bei den Entscheidungen in erster Instanz 28,0 Prozent, in der EU-27 lag sie mit 28,2 Prozent geringfügig darüber. Die höchste Anerkennungsrate in diesem Bereich wies Malta mit 90,1 Prozent auf, die geringste Griechenland mit 0,9 Prozent.

4.455 anerkannt

Insgesamt erkannten die EU-Staaten im Jahr 2012 von 407.270 Antragstellern 77.295 Asylbewerber in erster Instanz als schutzberechtigt an. In Österreich hatte es 23.855 Anträge gegeben, davon 15.895 Entscheidungen in erster Instanz. 4.455 oder 28,0 Prozent betrug die Anerkennung bei diesem Erstverfahren.

Frankreich Spitzenreiter, gefolgt von Deutschland
Die meisten Asylanträge 2012 wurden in Frankreich mit 96.075 registriert, vor Deutschland (88.110) und Schweden (47.475). Die geringste Zahl entfiel auf Estland mit nur 70 Anträgen, gefolgt von Lettland (195) und Slowenien (295). Bei der absoluten Zahl der Anerkennungen in erster Instanz lag Deutschland mit 17.140 an der Spitze, vor Schweden (12.400), Frankreich (8.645), Italien (8.480) und Großbritannien (7.735). Die wenigsten Anerkennungen wurden in Estland (20) vor Lettland (25) und Slowenien (35) registriert.

Nimmt man alle positiven Entscheidungen über Asylanträge, betrug die Gesamtzahl in der EU 102.705. Deutschland lag mit 22.165 an erster Stelle, vor Schweden (15.290) und Großbritannien (14.570). Österreich kam auf genau 6.000. Schlusslicht ist wiederum Estland mit nur 25 Anerkennungen.

Syrien bilden größte Gruppe
Die größten Gruppen von Personen, denen in der EU-27 der Schutzstatus zuerkannt wurde, waren Staatsangehörige aus Syrien (18.700, die als schutzberechtigt anerkannt wurden), aus Afghanistan (13.500) und aus Somalia (8.100).
 

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