Der neue Chef von Alfred Gusenbauer, AK-NÖ-Direktor Helmut Guth, berichtet von den künftigen Aufgaben.
ÖSTERREICH: Sie sind ab 1. Februar Chef von Ex-Bundeskanzler Gusenbauer. Wie gehen Sie damit um?
Helmut Guth: Man muss sich das so vorstellen, dass wir in der Arbeiterkammer eine Reihe von sehr guten und hochgradigen Experten haben, mit denen man immer in einer ganz bestimmten Weise umgehen muss. Wir sind keine Firma, die sehr straffe oder ungute Arbeitsformen kennt. Und wir tun uns sicherlich nicht schwer, mit einer Persönlichkeit wie dem ehemaligen Bundeskanzler die entsprechende Umgangsform zu finden.
ÖSTERREICH: Welche Arbeit erwartet Gusenbauer?
Guth: In den nächsten Monaten und Jahren wird das Thema Europa für die Arbeitnehmer einen besonderen Stellenwert einnehmen. Hier kann uns die Erfahrung des Dr. Gusenbauer sehr nützlich sein. Wir sind gerade dabei, den Arbeitsplatz einzurichten – er wird aber für die Arbeiterkammer auch außer Haus unterwegs sein und etwa Referate halten.
ÖSTERREICH: Hat er eine 40-Stunden-Woche?
Guth: Ja, selbstverständlich gilt auch für ihn das Zeiterfassungssystem. Er muss die Arbeitszeiten nachweisen. Diese können aber wie bei anderen auch außer Haus stattfinden. Wie bei anderen Experten gibt es die Vereinbarung, dass wir bei Lehraufträgen – die für uns ein Renommee darstellen – die Arbeitszeit zur Verfügung stellen, aber nicht die Kosten, etwa für die Anreise in die USA.
ÖSTERREICH: Er soll 4.000 Euro brutto erhalten?
Guth: Ja, das ist in etwa sein Grundgehalt als Referatsleiter bei uns.
ÖSTERREICH: Ist eine weitere Beratertätigkeit für Unternehmen möglich?
Guth: Das ist derzeit nicht vorgesehen, eine Vereinbarung wäre nötig.