Albertina streicht Eröffnung

Größere Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen verboten

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Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung des Coronavirus: Großveranstaltungen mit mehr als 100 bzw. 500 Gästen verboten, Unis schließen ab Montag - und es folgt ein Einreisestopp für Italiener

Wien. Das Coronavirus sorgt nun auch für deutliche Einschränkungen des kulturellen Lebens in Österreich. Die Regierung verkündete Dienstagmittag, dass Freiluft-Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit über 100 Gästen bis Anfang April untersagt werden. Das trifft neben Konzertveranstaltern vor allem auch Theater und Opernhäuser.
 
Derzeit tagen in vielen Kulturinstitutionen die Krisenstäbe, wie etwa mit den kommenden Premieren und Konzerten umgegangen werden soll. Inwiefern auch Museen betroffen sein werden, beziehungsweise welche Zugangsbeschränkungen gesetzt werden, wird sich im Laufe der nächsten Stunden zeigen. Man warte auf die genauen Formulierungen des angekündigten Erlasses, hieß es von vielen Seiten gegenüber der APA.
 

Sportveranstaltungen ohne Publikum möglich

Sportveranstaltungen in Österreich können trotz Coronavirus in Österreich weiter durchgeführt werden, allerdings mit den entsprechenden Restriktionen, im Regelfall ohne Publikum. Das machten die zuständigen Regierungsmitglieder bei ihrer Pressekonferenz klar.
 
Grundsätzlich ist vorgesehen, dass in Hallen nur Publikum bis zu 100 Personen zugelassen ist, im Freien bis zu 500 Personen.
 

Veranstaltungsabsagen: Erste Häuser in Wien schließen

 Mittlerweile gibt es erste konkrete Reaktionen aus dem Kulturbetrieb: Sowohl das Theater in der Josefstadt als auch das Wiener Konzerthaus sagen aufgrund der von der Regierung verkündeten Maßnahmen alle geplanten Veranstaltungen bis Ende März ab. Die Regierung hat Dienstagmittag ein Verbot von Indoor-Veranstaltungen ab 100 Personen angekündigt.
 
"Das betrifft natürlich alle Veranstaltungen bei uns", sagte eine Konzerthaus-Sprecherin zur APA. Ob auch die beiden für heute Abend geplanten Konzerte abgesagt werden müssen, sei noch nicht klar, man warte noch auf den konkreten Erlass der Bundesregierung. Das Konzerthaus wird nun alle Konzerte in den nächsten Wochen durchgehen, um zu prüfen, welche nachgeholt werden können. Die Kunden werden über die Absagen bzw. die Verschiebungen informiert, sagte die Sprecherin. Wird kein Ersatzkonzert angeboten, können die Tickets innerhalb von sechs Monaten zurückgegeben werden.
 
Im Theater in der Josefstadt werden alle Vorstellungen bis Ende März im Haupthaus und in den Kammerspielen abgesagt. Das betrifft unter anderem auch die für Donnerstag (12. März) geplante Uraufführung von "Geheimnis einer Unbekannten" von Christopher Hampton nach Stefan Zweig. Offen ist hingegen noch, ob die Premiere von Hermann Bahrs "Das Konzert" in der Regie von Janusz Kica am 2. April stattfinden kann.
 
 
 
 
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