Ibiza-Affäre:

Kickl greift ÖVP frontal an

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Ein Ex-Geheimdienstmann analysiert für ÖSTERREICH die Rolle  des BVT in der Ibiza-Affäre.

Wien/Ibiza. Ex-FPÖ-Innenminister Herbert Kickl glaubt, dass die ÖVP im  Zusammenhang mit der Affäre mehr weiß als bisher bekannt. Wie berichtet, ließ ein ÖVP-Mitarbeiter  wenige Tage vor Räumen des Kanzleramts unter falschem Namen Unterlagen und den Druckerserver des Kanzleramts bei einer privaten Firma vernichten und kam so ins Visier der „Soko Ibiza“.

Attacke. Schon im oe24.TV-Interview deutete Kickl Verbindungen zwischen dem BVT an und ortete ein „schwarzes Netzwerk“. Jetzt reitet Kickl – obwohl gerade auf Urlaub – auf Facebook eine Frontal-Attacke gegen seinen neuen Lieblings-Feind: die ÖVP und Sebastian Kurz, der ihn wegen der Affäre stürzte.  „Wieder ein – und wahrscheinlich nicht der letzte neue – Mosaikstein im schwarzen Netzwerk-Sumpf. Da nützt auch das freundlichste Lächeln von Sebastian Kurz nichts mehr!“

BVT-Insider fordert: "Handys der Beamten überprüfen"

Ein Ex-Geheimdienstmann analysiert für ÖSTERREICH die Rolle  des BVT in der Ibiza-Affäre.

Wien/Ibiza. Konkret heißt es, drei Mitarbeiter des BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung) seien im Juli 2017 in jener Maschine gesessen, mit der Strache nach Ibiza flog.

Der Ex-Geheimdienstmann zu ÖSTERREICH:

  • Identität. „Die Männer sind sicher unter Echtnamen gereist. Hätten sie falsche Papiere gehabt, wäre das BKA involviert gewesen – zu  viele Mitwisser.“
  • Handys. „Sie hatten registrierte Diensthandys. Noch heute könnte ein Bewegungsprofil erstellt werden.“
  • Kontakte. „Mit wem in Wien haben sie telefoniert? Die Handydaten könnten Aufschluss geben.“
  • Hintermänner. „Der Anwalt des Auftraggebers des Ibiza-Videos ist auch Advokat jener Mitarbeiter, gegen die im BVT-Skandal ermittelt wurde.“
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