Knalleffekt

Nach SPÖ-Eklat: LH Kaiser droht mit Rückzug

Teilen

Nach der Rückreihung auf der EU-Wahlliste schließt er einen Rückzug aus den bundespolitischen Funktionen der Partei nicht mehr aus.

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ist verärgert über die am Donnerstag vom Bundesparteivorstand beschlossene Kandidatenliste für die EU-Wahl. In einer schriftlichen Stellungnahme äußerte Peter Kaiser "großes Unverständnis" dafür, dass der Kärntner Spitzenkandidat - sein Sohn Luca - nicht wie versprochen Platz 6, sondern den aussichtslosen Platz 9 auf der EU-Wahlliste bekam.

Nun will er mit der Bundespartei noch einmal zu einer Aussprache zusammenkommen, erklärt er gegenüber ÖSTERREICH. Diese Aussprache solle am 19. November, eine Woche vor dem geplanten Bundesparteitag, am Landesparteivorstand in Kärnten geschehen. Dort sei für ihn jedes Ergebnis offen. Sogar einen Rückzug aus seinen bundespolitischen Funktionen als Parteichef-Stellvertreter und Mitglied im Bundesparteivorstand schließt er nicht aus. Eine Kandidatur hänge schließlich von den Gesprächen ab, so Kaiser.

Nicht nachvollziehbar

Die Rückreihung seines Sohnes auf Platz 9 sei für ihn nicht nachvollziehbar. Zudem betont er auch, dass dies nichts mit der Tatsache zu tun hat, dass es sich beim Kärntner Kandidaten um seinen Sohn Luca handle. Die Kriterien seien seitens Kärntens schon vor der Nominierung beanstandet worden.

Nicht zuletzt könne Kärnten auch auf das beste Landtagswahlergebnis aller SPÖ-Landesorganisationen verweisen. Aus all diesen Gründen sei man der Ansicht, dass der Kärntner SPÖ ein Mandat an wählbarer Stelle zugestanden hätte werden müssen.

Shitstorm gegen Luca Kaiser

Luca Kaiser sieht sich unterdessen in den sozialen Medien einem regelrechten Shitstorm ausgesetzt. Bis zum späten Vormittag gab es bereits rund 900 Kommentare, die teilweise äußerst aggressiv bzw. untergriffig ausfielen.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.