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Protest in Wien

Strache bei erster Demo fürs Rauchen

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Überraschungs-Gast: Der Ex-Vizekanzler gab oe24.TV auf der Raucher-Demo ein Interview. 

Wien. Etwa 3.000 Plakate hat Regina Stiller drucken lassen – wie viele davon bei der heutigen Demo gegen das Rauchverbot in der Gastronomie wirklich zum Einsatz kommen, wird sich erst zeigen. Um 15 Uhr trafen  sich die Qualm-Befürworter am Ballhausplatz zwischen Kanzleramt und Parlamentsausweichquartier. „Zumindest 1.500 Leute haben sich angekündigt. Die kommen teilweise mit Bussen aus den Bundesländern“, erzählt Organisatorin Stiller. Unter den Teilnehmern ist auch Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
 
Strache bei erster Demo fürs Rauchen
© TZOe MFellner
× Strache bei erster Demo fürs Rauchen
 

Überraschungsgast Strache

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Samstag einen Überraschungsauftritt bei einer Raucher-Demo vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz absolviert. Der Ex-Vizekanzler gab oe24.TV ein Interview. 
 
Strache bei erster Demo fürs Rauchen
© TZOe MFellner
× Strache bei erster Demo fürs Rauchen
 
Strache betonte vor den versammelten Gegnern des Rauchverbots in der Gastronomie, dass er als "betroffener Bürger" da sei. Ihm gehe es um "Freiheitsrechte, die uns geraubt wurden". Der über das Ibiza-Video gestolperte frühere FPÖ-Chef und Vizekanzler wetterte gegen die "Verbotsgesellschaft" und plädierte für "freie Wahlmöglichkeit".
 
Strache bei erster Demo fürs Rauchen
© TZOe MFellner
× Strache bei erster Demo fürs Rauchen
 
Strache hatte sich den Kampf gegen das Rauchverbot in der Gastronomie auf die Fahne geschrieben. Die Aufhebung des Verbots war etwa eine Koalitionsbedingung der FPÖ bei den Regierungsverhandlungen mit der ÖVP.
 
 
Strache bei erster Demo fürs Rauchen
© Viyana Manset Haber
× Strache bei erster Demo fürs Rauchen
 
Strache bei erster Demo fürs Rauchen
© Viyana Manset Haber
× Strache bei erster Demo fürs Rauchen
 

Facebook-Gruppe zählt schon 12.000 Mitglieder

Die von ihr gegründete ­Facebook-Gruppe „Room to Smoke“, mit der die Pensionistin zum Widerstand gegen das neue Gesetz aufruft, zählt indes knapp 12.000 Mitglieder. „Damit hätte ich nie gerechnet“, erzählt Stiller. Sie habe damit Wirten helfen wollen, die durch das Rauchverbot unter Einbußen bei den Umsätzen leiden würden. „Über 800 Betriebe haben sich bei uns gemeldet – hauptsächlich kleine Beisln und Pubs, die jetzt bis zu 80 Prozent weniger Umsatz machen und deshalb zusperren müssen.“ Die Forderung der Facebook-Aktivisten: „Wir wollen, dass das Rauchverbot zumindest über Weihnachten ausgesetzt wird. Diese Zeit ist besonders wichtig für die Wirte“, so Stiller.
 
Strache bei erster Demo fürs Rauchen
© Viyana Manset Haber
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VfGH entscheidet über Shisha-Bars

 
Am Montag startet die Dezember-Session des Verfassungsgerichtshofs (VfGH).
 
Dabei wird es – wieder einmal – ums Rauchverbot gehen. Denn eine Gruppe von Shisha-Bar-Betreibern hat gleich zwei Anträge gegen das neue Gesetz eingebracht. Argumentiert wird, dass niemand zu einem anderen Zweck, als eine Wasserpfeife zu rauchen, in eine solche Bar gehe und ihren Betreibern so die Geschäftsgrundlage entzogen werde.
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