78% wollen ihn als Innenminister haben

Umfrage: FPÖ-Wähler bestehen auf Kickl

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Je mehr alle gegen Herbert Kickl als Innenminister sind – die FPÖ-Wähler wollen ihn.

Beinharte Asylpolitik. Dauerkritik an der Flüchtlingskonvention, Umbenennung von Erstaufnahmestellen in Ausreisezentren – Herbert Kickl ist als Innenminister überall angeeckt. Die FPÖ-Fans allerdings halten mit dem FPÖ-Urgestein zusammen wie Pech und Schwefel – das sieht man in zwei aktuellen ÖSTERREICH-Umfragen (Research Affairs, jeweils 1.002 bzw. 501 Befragte vom 4. 7. bis zum 25. 7., Schwankungsbreite maximal: 3,2 bzw. 4,5 %).

■ Sie wollen ihn: 78 % der FPÖ-Wähler wollen, dass Herbert Kickl in das Innenministerium zurückkehrt – sieht man sich die Bevölkerung insgesamt an, ist es genau umgekehrt: Drei Viertel sind gegen eine Rückkehr des Kärntners an die Spitze der Polizei- und Fremdenbehörde.

■ Sie loben ihn: Dasselbe Bild, wenn man die Wählerinnen und Wähler Kickls Arbeit beurteilen lässt: 42 % bewerten ihn als „sehr gut“ bzw. „gut“ – immerhin 58 % als „schlecht“ bzw. „sehr schlecht“. Dass das Zeugnis nicht noch schlechter ausfällt, ist den blauen Kickl-Fans zu verdanken: Die bewerten das Wirken ihres Idols gleich mit 58 % als „sehr gut“, weitere 29 % sagen „gut“ – macht eine positive Bewertung von 87 %! Am ehesten noch Anklang findet die Kickl-Politik bei den ­ÖVPlern, die ihn zu 38 % positiv sehen, ansonsten kommt er nicht über ein Viertel an guten Bewertungen hinaus. Ein Schreckgespenst ist Kickl klarerweise für Grün-Wähler – sie lehnen ihn zu 84 % ab.

■ Sie setzen Kurz unter Druck: Klar, dass auch 90 % der FPÖ-Fans sagen, Kurz soll Kickl als Minister akzeptieren, wenn er Türkis-Blau macht. Gegenprobe: 64 % der Gesamtwähler sagen das Gegenteil.

Kein Wunder, dass die Blauen einen Kickl-Wahlkampf machen wollen. Durch die Polarisierung erreichen sie zwar keine neuen Wähler – holen aber ihre Fans an die Urnen.

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