FPÖ-Abgeordneter Wolfgang Zanger beschimpfte Betriebsräte in der Nationalratssitzung.
Wien. Die Empörung ist groß: In einem Redebeitrag im Parlament bezeichnete FPÖ-Abgeordneter Wolfgang Zanger Betriebsräte wortwörtlich als "Beidl". Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) fordern nun eine Entschuldigung und klare Worte nicht nur von Zanger selbst, sondern auch von seinem Parteichef HC Strache.
"Eine Partei, die in diesem Land mitregiert, muss sich von einer derartigen Beschimpfung distanzieren", fordert FSG-Bundesgeschäftsführer Willi Mernyi. "Fehlt es ihm wirklich nur an Anstand und Manieren? Oder müssen wir aus seiner völlig überflüssigen Erwähnung des männlichen Genitalteils schließen, dass er auch mit selbigem denkt? Im Übrigen gibt es auch viele Betriebsrätinnen und man will sich hier nicht weiter ausmalen, welche Schimpförter der Herr Abgeordnete sonst noch auf Lager hat", sagt Mernyi.
FSG tobt
Die Fraktion FSG im ÖGB kocht vor Wut. Dass das jetzt so weit geht und die FPÖ im Parlament alle Belegschaftsvertreter dermaßen obszön beschimpfe, sei eine neue Dimension, heißt es in einer Aussendung. Aber auch im sozialen Netz ging die Aussage nicht ungehört vorüber. Ordnungsruf bekam Zanger übrigens für seine öbszöne Wortwahl übrigens nicht.
Der neue Stil der #schwarzblau Regierung. Man höre Hrn. Zanger im #OeNR. pic.twitter.com/FksAwIU9XR
— chriss71 (@chriss7110) 28. März 2019
#Zanger (#NAbg, #FPÖ) nennt Betriebsräte u Personalvertreter "Beidl", #Nepp bezeichnet Demonstranten als "Demo-Deppen" - #FPÖ, die Partei mit Gossensprache - das zählt zum neuen Stil d #Kurz-#Strache-Regierung
— Max Maier (@MaxMaier6) 28. März 2019
Damit wollen Sie von der IB-FPÖ-Sache ablenken? Oder vom "Beidl"-Sager Ihres Partei-Kollegen?
— derChristoph (@the_boomerang) 28. März 2019