Öffentliche Spitäler

Abtreibungen: Stöger erhöht Druck

Teilen

Stöger: Auch in Tirol und Vorarlberg Abbrüche in öffentlichen Spitälern ermöglichen.

Die SPÖ erhöht den Druck auf die westlichen Bundesländer, Schwangerschaftsabbrüche in öffentlichen Spitälern zu ermöglichen. Gesundheitsminister Alois Stöger drängte am Freitag erneut auf seine entsprechenden Pläne. Unterstützung kam von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und den Grünen, Kritik übte das Team Stronach.

Tirol und Vorarlberg
"In sieben Bundesländern gibt es das", sagte Stöger im Ö1-"Morgenjournal" am Freitag, es sei "nicht einzusehen, warum es das in Tirol und Vorarlberg nicht gibt". Nicht jedes Krankenhaus müsse Abtreibungen durchführen, "aber es soll in einem Bundesland eine geeignete, qualitative Einrichtung zur Verfügung stehen", so Stöger. Bei bevorstehenden Treffen will er auf Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner und Tirols Landeshauptmann Günther Platter (beide ÖVP) entsprechend einwirken.

Rückendeckung erhielt Stöger am Freitag via Aussendungen von seinen Parteikollegen: Ministerin Heinisch-Hosek, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner und Bundesgeschäftsführer Darabos begrüßten Stögers Vorhaben.

"Keine zusätzlichen Hürden"
"Wenn sich eine Frau für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet, dann darf es keine zusätzlichen Hürden, wie lange Anreisewege geben. Frauen müssen darauf vertrauen können, dass sie in ihrer Nähe medizinisch gut betreut werden", forderte Heinisch-Hosek. "Das Recht auf Selbstbestimmung muss in ganz Österreich Gültigkeit erlangen und für alle Frauen gleichermaßen gelten", betonte Brunner. Auch Darabos kann "die Ablehnung der Krankenanstaltenverbände nicht nachvollziehen".

Die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein, sprach sich ebenfalls für Stögers Pläne aus: "Ich unterstütze den Vorstoß des Gesundheitsministers nach flächendeckender Versorgung in den öffentlichen Spitälern und finde es empörend, dass sich die Krankenanstaltenverbände Tirol und Vorarlberg in einer ewig gestrigen und frauenverachtenden Haltung einzementieren", sagte Mückstein laut Aussendung. "Mehr Unterstützung für schwangere Frauen statt lebensfeindlicher Politik", forderte dagegen Team Stronach-Gesundheitssprecher Marcus Franz

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.