Republik hält 51% am Verbund

Strom-Abzocke: So casht der Finanzminister ab

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Der Strompreis steigt um bis zu 50 Prozent. Das Finanzministerium verdient dabei kräftig mit. 

Das Wasser kommt nicht aus Russland, trotzdem bringt der Verbund jetzt eine gesalzene Preiserhöhung. Rund 21 Euro im Monat zusätzlich zahlt ein durchschnittlicher Haushaltskunde für Strom. Das sind über 250 Euro mehr pro Jahr. Im Schnitt wird Strom 20 % teurer, je nach Vertrag aber auch bis zu 50 %.

Der Verbund-Konzern rechnet für heuer mit rund zwei Milliarden Gewinn. Man dürfe den Strom nicht billiger verkaufen, sonst schädige man die Aktionäre, rechtfertigt Verbund-CEO Michael Strugl die exorbitante Preiserhöhung.

Finanzminister casht ab 

Wer nachschaut, wem der Verbund eigentlich gehört, sieht schnell: 51,5 % hält die Republik Österreich, 30 % Landesgesellschaften wie EVN, Wien Energie & Co.

Finanzminister erhält knapp 186 Millionen Euro. Die Hälfte der 365 Millionen Euro Dividende, die für das Jahr 2021 ausgeschüttet wurden, geht an Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). 2022 könnten es über eine Milliarde Euro sein.

Dafür zahlen müssen die Kunden: "Unser Zwei-Personen-Haushalt zahlt 100 Euro mehr im Monat", klagt Angelika Rumpold in ÖSTERREICH. "Der Urlaub ist heuer gestrichen." Sie hat ihre Ölheizung vor zwei Jahren auf eine umweltfreundliche Luftwärmepumpe umgestellt. "Dass der Strompreis so in die Höhe geht, hatte ich nicht erwartet." 

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