Chaos um den wichtigen angepassten Influenza-Impfstoff für ab 60-Jährige. Die Bundesbeschaffung bestellte offenbar zu wenig Impfstoffe, berichtet die Ärztin Gabrielle Minchev oe24.TV
„Seit 20. Oktober ist der angepasste Influenza-Impfstoff für Menschen ab 60-Jahren nicht mehr bestellbar“, berichtet die Allgemeinmedizinerin Gabrielle Minchev im oe24.TV-Interview.
Dafür verantwortlich: Die Bundesbeschaffungsagentur, die offenkundig nicht ausreichend Impfstoffe bestellt hat. Das ist angesichts der heuer früh startenden Influenza-Saison besonders bitter.
„DIESE Impfung wäre extrem wichtig“
Die engagierte Ärztin erklärt: „Gerade für diese Altersgruppe (Ab 60 Jahren) wäre es extrem wichtig sich impfen zu lassen. Und hier ist der angepasste Impfstoff für diese Altersgruppe besonders zu empfehlen da er zu einer höheren Immunantwort führt.
„Seit Start der Grippe-Saison nicht bestellbar!
Die absurde Situation: Seit Start der Grippe-Saison ist just das angepasste Vakzin aus. In den vergangenen Jahren bestellten die Bundesländer eigenständig – manche boten es breitflächig gratis an wie Wien, andere nicht. In mehreren Bundesländern fehlte Impfstoff. Also einigten sich Bundes- und Landespolitik und Sozialversicherung die Impfstoffe als „gemeinsames Projekt“ ab Oktober 2025 auszurollen. Die Impfstoffe wären über den BBG e-Impfshop in der Theorie gratis bestellbar. Der allgemeine Impfstoff ist dort noch verfügbar. Auch jener für Kinder, aber eben nicht jene für Senioren.
Besonders bitter: Österreich hat ohnehin nur eine Influenza-Durchimpfungsrate von rund 13 Prozent und damit weit weniger als der EU-Schnitt und extrem weit von der empfohlenen 75-Prozent Durchimpfungsrate entfernt. In der Ordination von Dr. Michev wäre die Nachfrage gegeben.