Im "Ziegelstadel"

Ex-Minister Grasser ist jetzt in Haft

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Laut der Tiroler Tageszeitung kam Grasser heute um 13 Uhr im Gefängnis an. 

Nach einigem Rätselraten ist es jetzt also offiziell: Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser trat am Montag gegen 13 Uhr seine Haftstrafe im "Ziegelstadl", also der Justizanstalt Innsbruck, an. Das berichtete die "Tiroler Tageszeitung". 

Der genaue Zeitpunkt, wann Grasser seine Haft antritt, war im Vorfeld unklar. Denn seinen Anwälten wurde die Haftaufforderung bereits am 2. Mai zugestellt, Grasser bekam sie dann erst am 7. Mai. Dementsprechend standen als Termine der 2. Juni, also heute, oder der 7. Juni im Raum. 

Grasser wurde in der BUWOG-Affäre zu vier Jahren Haft verurteilt. Da ab September allerdings neue Fußfessel-Regelungen in Kraft treten, könnte der frühere Politiker bereits in drei Monaten wieder aus dem Gefängnis kommen und in den Hausarrest entlassen werden. 

Fußfessel bereits zwei Jahre vor voraussichtlichem Haftende

Hintergrund ist, dass eine Fußfessel künftig bereits 24 Monate vor dem voraussichtlichen Haftende beantragt werden kann. Da Grasser zu vier Jahren verurteilt wurde, wäre eine vorzeitige Haftentlassung nach zwei Jahren möglich. Seine Anwälte könnten also bereits im August den entsprechenden Antrag stellen, wodurch Grasser ab 1. September aus dem Gefängnis könnte. 

Außerdem werden Fußfessel-Trägern künftig mehr Bewegungsfreiräume zugestanden. Auch generalpräventive Gründe - also etwa zur Abschreckung für potenzielle Täter -, um einen Fußfessel-Antrag zu stellen, fallen weg.

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