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Zweifel an Glaubwürdigkeit von Kronzeuge

„Intensives Kokain-Problem“: Drogen-Vorwurf gegen Thomas Schmid

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Schwere Anschuldigungen gegen Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid. Er soll "sehr intensives Drogenproblem" gehabt haben.

Es geht um 200.000 Euro teure Luxus-Autos, Maßanzüge und Wohnungseinrichtung. Ex-Finanzministeriums-Generalsekretär Thomas Schmid hat dem schillernden Investor Ronny Pecik in seiner Aussage bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Bestechung vorgeworfen. Pecik – er ist der Schwager des grünen Vizekanzlers Werner Kogler – habe ihm laut mehreren Chats seinen 200.000 Euro teuren Porsche Panamera geliehen, ihm Anzüge geliefert, für die er nicht bezahlen musste und eine Interieur-Designerin für sein Badezimmer vermittelt.

Nun hat sich Pecik in einer 47-seitigen Eingabe an die WKStA erstmals selbst zu Schmids Anschuldigungen geäußert. Er weist die Vorwürfe zurück, es liege kein „strafrechtlich relevantes Verhalten“ Peciks vor, vielmehr war das alles ein „reiner Freundschaftsdienst“. Schmid lüge und habe Pecik aus „purem Eigeninteresse“ belastet, um den Kronzeugenstatus zu erlangen.

Schmid war "stark kokainabhängig"

Und Pecik bringt in seiner Stellungnahme an die WKStA ein neues, höchstbrisantes Detail, das die Glaubwürdigkeit von Thomas Schmid massiv in Zweifel zieht: „Thomas Schmid vertraute Ronny Pecik auch sein – zeitweise: sehr intensives – Drogenproblem an. Thomas Schmid war teilweise – wie er selbst gegenüber Ronny Pecik erklärte – stark kokainabhängig“, heißt es im Schreiben von Peciks Anwalt Norbert Wess.

Wie glaubwürdig ist Schmid?

Das Drogen-Outing von Schmid könnte für die WKStA ein Problem werden: Denn ihre komplette Argumentation baut auf den Aussagen von Thomas Schmid auf, der dafür Kronzeugenstatus beantragt hat. Aber: Wie glaubwürdig ist ein Kronzeuge, der ein „sehr intensives Drogenproblem“ hatte und „stark kokainabhängig“ war?

Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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