POLITIK LIVE liegt jetzt das Auslieferungsbegehren gegen FPÖ-Obmann Herbert Kickl in der Ivermectin-Causa vor – ihm droht eine saftige Verwaltungsstrafe.
Herbert Kickl hat ein neues rechtliches Problem – wie bereits berichtet hat die nö. Ärztekammer den FPÖ-Chef wegen sogenannter „Laienwerbung“ für das Entwurmungsmittel Ivermectin beim Magistrat Wien angezeigt. Laienwerbung heißt, dass Nicht-Ärzte für ein Medikament werben - was verboten ist. POLITIK LIVE liegt jetzt das Auslieferungsbegehren der Magistratsabteilung für den 18./!9. Bezirk gegen Kickl vor – und das hat es in sich. Denn die Laienwerbung durch Kickl sei „mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro, im Nichteinbringungsfall mit Freiheitsstrafe von bis zu 7 Tagen und 16 Stunden zu bestrafen“.
Vier Seiten starker Tobak um Wurmmittel
Auf vier Seiten listen die Wiener Beamten auf, wie Kickl das Entwurmungsmittel - entgegen aller medizinischen Erkenntnisse – für eine Behandlung gegen Corona empfahl: „Eines dieser Medikamente ist natürlich lvermectin. Das ist eines dieser Medikamente, wo wir wissen, wo wir sehen und das ist auch in klinischen Studien bewiesen, dass es hier eine
Wirksamkeit auch im Zusammenhang mit COVID-19 gibt."
Wurmmittel gegen Corona ungeeignet
Tatsächlich ist Ivermectin nicht für die Corona-Therapie geeignet, sogar der Hersteller warnt vor einem solchen Einsatz, klinische Studien beweisen genau das Gegenteilt der Kickl-Aussagen. Der FPÖ-Chef hatte zudem behauptet, dass der Einsatz von Ivermectin in Zentralafrika erfolgreich sei. „Die Sterblichkeit ist signifikant geringer in Zentralafrika, faktisch nicht wirklich Thema, dort, überall wo lvermectin zum Einsatz kommt. Sie haben dort. keine Masken, sie haben dort. Keine Impfungen, sie haben dort. keine Tests, sie haben dort. keine Lockdowns und sie haben dort Leute, die keinen Abstand zueinander halten. Alle anderen Dinge sind viel teuer die zum Einsatz kommen und trotzdem ist die Sterblichkeit so gering und ich versteh nicht, warum man da nicht sofort auf dieses Medikament zustürzt." Auch diese Aussagen halten keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand.
Ob Kickl allerdings ausgeliefert wird, ist höchst fraglich. Zwar wurde seine Immunität wegen zweier Maskendelikte aufgehoben – da Kickl seine fragwürdigen Aussagen aber im Zuge seiner politischen Tätigkeit getroffen hatte, wäre eine Auslieferung eine Sensation.